Ergebnisse, Produktion/Absatz

Die spanische Großbank Santander ES0113900J37 bleibt dank weiter steigender Zinseinnahmen auf Rekordkurs.

30.04.2024 - 13:46:44

Santander verdient deutlich mehr - Gewinnmitnahmen drücken Kurs

Der Gewinn legte um 11 Prozent auf 2,85 Milliarden Euro zu, wie die Bank am Dienstag in Madrid mitteilte. Experten hatten mit einem Gewinnanstieg in dieser Größenordnung gerechnet. An der Börse reichten die Nachrichten nicht aus, um an die zuletzt starke Entwicklung des Kurses anzuknüpfen - zumal einige Experten auf die Ankündigung weiterer Ausschüttungen gehofft hatten. Diese blieben aber aus.

Die im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 notierte Aktie büßte bis zum Mittag rund dreieinhalb Prozent auf 4,58 Euro ein. Die Verluste sind unter anderem auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen. Der Kurs der Aktie ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen und hatte erst am Montag mit 4,928 Euro den höchsten Stand seit 2018 erreicht.

Seit Jahresbeginn zog der Kurs trotz des Dämpfers am Dienstag um rund ein Fünftel und damit mehr als der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks EU0009658806 an. Mit einem Börsenwert von knapp 73 Milliarden Euro gehört die spanische Bank zu den wertvollsten Banken der Eurozone und Europas.

Im ersten Quartal legte der Überschuss im Geschäft mit dem Leihen und Verleihen von Geld 18 Prozent auf fast zwölf Milliarden Euro zu. Die Konzernerträge zogen um zehn Prozent auf 15,4 Milliarden Euro an und damit stärker als die operativen Kosten, die um sieben Prozent auf 6,5 Milliarden Euro stiegen. Die Bank profitierte einmal mehr von ihrer Präsenz in vielen großen Volkswirtschaften, vor allem in Amerika und Europa.

Santander ist sowohl Heimatmarkt Spanien als auch in Großbritannien, den USA sowie in Argentinien, Brasilien und Mexiko stark vertreten. In Deutschland macht sie auch Geschäft, das allerdings im Konzern nur eine nachrangige Rolle spielt. Nach Einschätzung von Analysten enttäuschte die Bank vor allem in Großbritannien, während das Geschäft in Spanien positiv überraschte.

@ dpa.de

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