Thema des Tages, Aktienfokus

Die schwache Kursentwicklung der Zalando DE000ZAL1111-Aktien geht auch 2024 weiter.

05.01.2024 - 09:56:53

AKTIE IM FOKUS: Zalando fällt weiter Richtung Rekordtief

Am Freitag näherte sich der Kurs mit minus 2,89 Prozent auf 18,82 Euro weiter dem Rekordtief von gut 17 Euro, auf das er kurz nach dem Börsengang im Herbst 2014 gefallen war. Der Ausgabepreis hatte bei 21,50 Euro gelegen.

Im noch jungen Börsenjahr 2024 summieren sich die Zalando-Kursverluste auf gut 12 Prozent, was den letzten Platz im Dax DE0008469008 bedeutet. Bereits 2023 waren die Papiere mit einem Jahresminus von gut 35 Prozent Schlusslicht im deutschen Leitindex; 2022 waren sie mit einem Verlust von mehr als der Hälfte Vorletzter gewesen.

Die schwache Entwicklung geht einher mit einer generellen wieder vorsichtigeren Haltung von Anlegern gegenüber Online- und Technologiewerten, die sich 2024 an den US-Börsen zeigt. Dort waren große Branchenwerte wie Amazon US0231351067, Netflix US64110L1061, Alphabet US02079K3059 oder Meta US30303M1027 in diesem Jahr an der Nasdaq-Börse auch schwach gestartet, nachdem die Nasdaq 2023 stark gelaufen war. Ein Grund für deren jüngsten Rücksetzer sind geschmälerte Hoffnungen, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins schon bald und deutlich senken wird.

Im vergangenen Jahr bekam Zalando, wie viele Unternehmen der Modebranche, eine Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren. Die hohe Inflation, wirtschaftliche Unsicherheiten, hohe Lagerbestände und Verkäufe mit hohen Rabatten hinterließen Spuren. Dass Zalando gleichzeitig Fortschritte bei der Eindämmung der Kosten machte, half den Aktien nicht. Zum Vergleich: Mitte 2021 hatte Zalando noch eine Bestmarke von fast 106 Euro erreicht. Damals - mitten in der Corona-Pandemie - brummte der Online-Handel.

Am Donnerstag trübte eine Gewinnwarnung von JD Sports Fashion GB00BM8Q5M07 die Stimmung zusätzlich. Der britische Sporthändler senkte seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr nach einem enttäuschenden Verlauf des wichtigen Weihnachtsgeschäfts. Das Unternehmen machte ungewöhnliches Wetter und zurückhaltende Konsumausgaben für schwache Umsätze in der Zeit vor den Feiertagen verantwortlich. Wie es weiter hieß, werden die Margen im Gesamtjahr wohl geringer ausfallen als im Vorjahr. Begründet wurde dies mit Sonderangeboten und Werbeaktionen, mit denen in der Weihnachtszeit Käufer angezogen wurden.

Die Äußerungen hatten auch die Aktien von Sportmodeherstellern wie Adidas DE000A1EWWW0 und Puma DE0006969603 belastet. Während Adidas auch am Donnerstag etwas unter Druck standen, startet Puma mit plus 0,7 Prozent einen Erholungsversuch. Im Gegensatz zu Puma war Adidas 2023 allerdings stark gelaufen. Hier setzten Anleger auf eine Erholung unter dem neuen Chef Bjørn Gulden, der von Rivalen Puma gekommen war.

@ dpa.de

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