Thema des Tages, Aktienfokus

Die Quartalszahlen und der Ausblick von Aixtron DE000A0WMPJ6 haben den Anlegern am Donnerstag die Laune verdorben.

27.02.2025 - 11:56:15

AKTIE IM FOKUS: Aixtron vergrault Anleger mit Zahlen und Ausblick

Die Papiere des Halbleiterindustrie-Ausrüsters sackten am Vormittag auf den tiefsten Stand seit gut drei Wochen ab und notierten zuletzt 10,7 Prozent im Minus bei 12,89 Euro. Ein Händler sprach in einer ersten Reaktion von durchwachsenen Geschäftszielen.

Mangelnder Schwung in der Elektromobilität sowie teils schwierige Industriemärkte schlagen weiterhin auf Aixtron durch. In diesem Umfeld rechnet Aixtron-Chef Felix Grawert für 2025 mit einem Umsatzrückgang auf 530 bis 600 Millionen Euro, nach einem Miniwachstum auf gut 633 Millionen Euro im alten Jahr. Als Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sollen vom Umsatz im laufenden Jahr etwa 18 bis 22 Prozent übrig bleiben. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 2024 gut ein Viertel weniger als im Vorjahr. Die Dividende soll von 0,40 auf 0,15 Euro je Aktie sinken.

UBS-Analystin Madeleine Jenkins bemängelte, dass der operative Gewinn (Ebit) im vierten Quartal 6 Prozent unter der durchschnittlichen Marktprognose geblieben sei. Sie konstatierte einen "wie erwartet schwachen Ausblick" und verwies darauf, dass der Auftragsbestand aktuell geringer sei als nach dem letzten Quartal.

Der Umsatz sei höher als erwartet gewesen, doch die Bruttomarge habe aufgrund des Produktmix enttäuscht, schrieb Jefferies-Expertin Olivia Honychurch. Zudem lägen die Ziele für das erste Quartal und das Gesamtjahr 2025 unter den Erwartungen. Ferner erschwerten einige Unsicherheiten, Vertrauen in eine Erholung 2026 aufzubauen.

Analyst Malte Schaumann von Warburg Research sprach von einem enttäuschenden vierten Quartal und einem ebensolchen Free Cashflow. Er rechnet aber perspektivisch mit wieder anziehenden Geschäften, da die mittelfristigen Wachstumstreiber intakt seien.

Im bisherigen Jahresverlauf steht für die Aixtron-Titel ein Verlust von mehr als 15 Prozent zu Buche. Die zunehmend trägen Geschäfte und trüberen Aussichten hatten den Aktienkurs bereits im Vorjahr nach unten gezogen. Mehr als 60 Prozent hatten die Papiere in einem abseits des KI-Hypes schwierigen Halbleiterumfeld als einer der schwächsten MDax-Werte am Ende eingebüßt.

@ dpa.de

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