Die Prognosesenkung von Puma hat die Anleger nach der jüngsten Kurserholung kalt erwischt.

Auf der Handelsplattform Tradegate rutschten die Aktien um bis zu 22,5 Prozent unter ihren Xetra-Schluss und kosteten mit 19,105 Euro so wenig wie seit April nicht mehr. Sie waren nach dem Schock vorbörslich mit Abstand meistgehandelter Wert.

Trotz bereits gesunkener Erwartungen seien sowohl die Zahlen als auch die neuen Ziele eine deutlich negative Überraschung, schrieb Chiara Battistini von JPMorgan. Der Marktkonsens werde den neuen Zielen nach unten folgen.

Puma gab nach dem enttäuschenden Quartal die Hoffnung auf ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum in diesem Jahr auf. Nun wird mit einem Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich gerechnet.

Laut dem UBS-Experten Robert Krankowski unterstreichen die aktuellen Nachrichten die Schwierigkeiten im immer intensiveren Wettbewerb. Er rät ohnehin bereits seit März zum Verkauf der Aktien.

Bereits März waren Puma-Aktien nach der Warnung vor einem Gewinnrückgang aus dem Stand um ein Viertel eingebrochen. Der Rückgang hatte eine bis heute nicht ausgewetzte Kerbe im Kurschart hinterlassen. Trotz jüngster Erholung liegen sie 2024 mit 44 Prozent im Minus. Der Rückschlag dürfte jetzt wieder deutlich anschwellen, das Jahrestief bei rund 18 Euro rückt in den Fokus.

Die Aktien von Adidas DE000A1EWWW0 folgten vorbörslich zunächst 3 Prozent abwärts, zuletzt dämmten sie aber die Verluste ein.