Thema des Tages, Aktienfokus

Die Papiere der Porsche AG DE000PAG9113 sind am Freitag nach der Veröffentlichung von Absatzzahlen für das vergangene Jahr auf ein Rekordtief abgesackt.

12.01.2024 - 12:10:25

AKTIEN IM FOKUS: China-Schwäche schickt Porsche AG auf Rekordtief

Eine Absatzschwäche in China belastete und drückte auch auf den gesamten europäischen Autosektor EU0009658681, der im freundlichen Börsenumfeld am wenigsten gefragt war.

Gegen Mittag büßten die Anteile von Porsche als Dax DE0008469008-Schlusslicht 2,0 Prozent auf 75,82 Euro ein. Zeitweise waren sie bei 75,70 Euro auf den tiefsten Stand seit dem Börsengang im Herbst 2022 abgesackt. Der Kursverfall der Aktie erstreckt sich bereits auf etwas mehr als ein halbes Jahr. Ende Mai 2023 noch war ein Rekordhoch bei 120,80 Euro markiert worden. Der Verlust der Aktie verläuft sich seither auf 37 Prozent.

Unter den weiteren deutschen Autowerten gaben VW DE0007664039 und BMW DE0005190003 zum Wochenschluss moderat nach, während Mercedes-Benz DE0007100000 sich am Vortagesschluss hielten. Renault FR0000131906 in Paris zeigten sich schwach, Stellantis NL00150001Q9 dagegen legten moderat, aber im Vergleich zum Gesamtmarkt unterdurchschnittlich zu.

Laut Marktexperte Andreas Lipkow haben die Investoren der Porsche AG wohl auf eine baldige Erholung im Autosektor durch eine höhere Nachfrage in China gesetzt. "Der Recovery Trade für die Europäische Wirtschaftsunion ist bereits seit vergangenem Oktober im Gang und da passen dann Aussagen wie die von Porsche überhaupt nicht rein", kommentierte er. Dass Porsche Absatzprobleme in China habe, zeige die schwierige Situation in dem wichtigen Absatzmarkt für den Sportwagenhersteller. Porsche hatte am Morgen bekannt gegeben, dass der Absatz 2023 in fast allen Weltregionen gewachsen war - im wichtigsten Automarkt China allerdings brach er ein.

UBS-Analyst Patrick Hummel verwies in einer Branchenstudie an diesem Tag auf Aussagen von Porsche, dass die Stuttgarter keine Kompromisse bei der Preisgestaltung eingehen wollten, sodass es schwierig werden würde, die Volumenschwäche in China durch Wachstum in anderen Regionen auszugleichen. Daher senkte Hummel seine Umsatzprognose für 2024 und im Anschluss auch sein Kursziel für die Aktie von 115 auf 104 Euro. Er rechnet wegen der Schwäche in China sowie Verzögerungen beim Marktstart neuer Modelle zudem mit insgesamt sinkenden Konsensschätzungen für Porsche, beließ sein Anlageurteil aber auf "Buy".

@ dpa.de

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