US-Aussagen, Russlandpolitik

Die Ölpreise haben am Montag vor Aussagen der US-Regierung zur künftigen Russlandpolitik etwas zugelegt.

14.07.2025 - 15:45:18

Ölpreise steigen leicht vor US-Aussagen zur Russlandpolitik

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent-Öl zur Lieferung im September kostete 70,60 US-Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im August stieg um 13 Cent auf 68,58 Dollar.

Die jüngste Zolldrohung aus den USA in Richtung der Europäischen Union und anderer Staaten vom Wochenende konnte die Notierungen am Ölmarkt nicht belasten. US-Präsident Donald Trump will Einfuhren aus der EU ab dem 1. August mit einem Zoll von 30 Prozent belasten, nachdem zuvor nur ein Anstieg um 20 Prozent angedroht worden war. Die EU bereitet nach den Zolldrohungen zusätzliche Gegenzölle auf Importe aus den USA im Wert von 72 Milliarden Euro vor.

Am Markt wird die jüngste Entwicklung allerdings eher als Verhandlungstaktik von Trump eingeschätzt. Viele Anleger gehen weiterhin von einer Einigung im Zollstreit aus. Der Markt blickt verstärkt auf eine mögliche Änderung der Russlandpolitik der US-Regierung, die neue Sanktionen gegen das wichtige Ölförderland zur Folge haben könnte.

Einem US-Medienbericht zufolge will Trump im Tagesverlauf eine Erklärung zu seiner Russlandpolitik abgeben. Der einflussreiche republikanische US-Senator Lindsey Graham stellte bereits einen möglichen Politikwechsel in Aussicht. "Ein Wendepunkt in Bezug auf Russlands Invasion in der Ukraine steht bevor", sagte er dem US-Fernsehsender CBS am Sonntag.

Darüber hinaus verwiesen Marktbeobachter auch auf Konjunkturdaten aus China, die besser als erwartet ausgefallen waren. Trotz globaler Handelskonflikte legte der Außenhandel der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu. Im Juni waren die Exporte gemessen in US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,8 Prozent gestiegen. Analysten hatten mit einem Export-Anstieg von etwa 5 Prozent gerechnet. Chinas Importe stiegen nach einigen Monaten des Rückgangs wieder um 1,1 Prozent.

@ dpa.de