Produktion/Absatz, Deutschland

Die Menschen in Deutschland sind trotz wirtschaftlicher Sorgen einer Umfrage zufolge in Reiselaune und lassen die Branche über Rekordwerte jubeln.

28.02.2025 - 10:39:58

Sonnige Aussichten für Reisebranche - mehr Urlauber denn je

Obwohl 26 Prozent der Befragten eine Verschlechterung der persönlichen wirtschaftlichen Lage befürchten, planen rund drei Viertel (75 Prozent) einen Urlaub in diesem Jahr. Das sind mehr als vor einem Jahr und auch mehr als vor der Corona-Pandemie, wie aus der Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) hervorgeht. Das seien positive Voraussetzungen für ein erfolgreiches Tourismusjahr 2025.

Bei den Reisezielen dominierte weiter das Ausland mit einem Marktanteil von 76 Prozent. Das Inland konnte aber leicht von 22 auf 24 Prozent Marktanteil zulegen. Bei den beliebtesten Destinationen im Ausland lag den Angaben nach Spanien klar vor Italien, der Türkei, Griechenland und Österreich. Im Inland belegte Schleswig-Holstein erstmals Platz eins des Bundesländerrankings - vor Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Baden-Württemberg.

Noch nie gab es mehr Reisende

Im vergangenen Jahr wurden der Analyse zufolge mehr als 56 Millionen Reisende gezählt, die mindestens fünf Tage Urlaub machten - so viele wie nie zuvor. Auch die Gesamtausgaben für Urlaubsreisen erreichten demnach einen Rekordwert von mehr als 90 Milliarden Euro. Die Gesamtzahl der Urlaubsreisen stieg auf 68,2 Millionen; mehr als in den Vorjahren, aber rund 2,5 Millionen weniger als 2019.

Dennoch: Der Reisemarkt boomt. Bei der in wenigen Tagen beginnenden Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin, der weltgrößten Reisefachmesse, dürfte die Stimmung entsprechend gut sein.

Trotz guter Zahlen: Tourismusverband mahnt

Gleichzeitig mahnt der Präsident des Deutschen Tourismusverbands (DTV), Reinhard Meyer: "Die Politik sieht die Zahlen und denkt, dem Tourismus in Deutschland geht es doch gut, da müssen wir ja gar nicht viel tun." Aber man müsse auf die Margen gucken. Wegen der gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise seien die Gewinnspannen insbesondere in der Hotellerie und der Gastronomie nicht auf dem Level der Vor-Corona-Jahre. "In vielen touristischen Betrieben bleibt nicht mehr so viel übrig wie früher", sagt Meyer.

Der frühere Tourismusminister von Mecklenburg-Vorpommern blickt optimistisch auf 2025, doch das Konsumverhalten der deutschen Urlauberinnen und Urlauber sei nur schwer einzuschätzen. Während der Pandemie hätten viele Menschen in Deutschland Urlaub gemacht. "Das verzerrt das Bild ein bisschen, denn der Trend geht jetzt wieder Richtung Mittelmeer", sagte Meyer. Deshalb müsse der Tourismusstandort Deutschland attraktiver werden, etwa durch kulturelle Highlights wie Konzerte und Museen.

Nach FUR-Angaben werden für die Reiseanalyse jährlich mehrere Befragungen - sowohl persönlich als auch online - mit insgesamt mehr als 12.000 Teilnehmern durchgeführt, die für die Bevölkerung repräsentativ sind. Die aktuelle Befragung fand schwerpunktmäßig im Januar/Februar mit 7.013 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Mehr Flugunfälle in Deutschland - aber weniger Todesopfer Mehr Flugunfälle, aber weniger Tote: In der Zivilluftfahrt hat es 2024 in Deutschland 129 Unfälle gegeben. (Boerse, 22.04.2025 - 06:31) weiterlesen...

Airbus von Delta Airlines in Orlando nach Triebwerksbrand geräumt Mehr als 280 Passagiere haben ein Flugzeug in der US-Urlaubsmetropole Orlando räumen müssen, nachdem eines der beiden Triebwerke in Brand geraten war. (Boerse, 21.04.2025 - 21:24) weiterlesen...

DHL stoppt Paketversand in die USA teilweise Als Folge des US-Zollkonflikts liefert der Bonner Logistikkonzern DHL DE0005552004 ab sofort keine Pakete mehr an Privatleute in dem nordamerikanischen Staat aus, die einen Wert von mehr als 800 Dollar (aktuell 703 Euro) haben. (Boerse, 21.04.2025 - 11:42) weiterlesen...

Zollkonflikt: DHL stoppt Paketversand in die USA teilweise Als Folge des US-Zollkonflikts liefert der Bonner Logistikkonzern DHL DE0005552004 ab sofort keine Pakete mehr an Privatleute in dem nordamerikanischen Staat aus, die einen Wert von mehr als 800 Dollar (aktuell 703 Euro) haben. (Boerse, 21.04.2025 - 11:27) weiterlesen...

Warum kaum chinesische Marken auf deutschen Straßen fahren Chinesische Marken sind auf deutschen Straßen eine absolute Seltenheit. (Boerse, 20.04.2025 - 14:20) weiterlesen...

VW verhandelt wegen Zöllen mit US-Regierung Wegen der neuen US-Einfuhrzölle auf Autos in den USA verhandelt der Volkswagen DE0007664039-Konzern über ein mögliches Entgegenkommen mit der Regierung von Präsident Donald Trump. (Boerse, 18.04.2025 - 17:22) weiterlesen...