Behörde, Niedersachsen

Die in Niedersachsen zuständige Behörde hat eine weitere Erlaubnis zur Suche nach dem wertvollen Rohstoff Lithium erteilt.

24.04.2025 - 09:06:41

Behörde in Niedersachsen erteilt weitere Genehmigung für Lithium-Suche

Das chemische Element wird unter anderem zur Herstellung von leistungsfähigen Akkus für E-Autos verwendet. Zum 1. Mai erhalte das Unternehmen Lilac Solutions Deutschland mit Sitz in München das Erlaubnisfeld "Schöppenstedt-Lithium", teilte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover mit.

Das Feld ist gut 773 Quadratkilometer groß und erstreckt sich im Süden vom Werksgelände der Salzgitter AG DE0006202005 bis an die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt bei Hornburg. Im Norden reicht es vom nordöstlichen Rand Braunschweigs bis an die Landesgrenze bei Schöningen. Ausgenommen bleibe lediglich die Asse mit angrenzenden Bereichen, hieß es. In dem ehemaligen Bergwerk lagert schwach- und mittelradioaktiver Müll. Die Erlaubnis ist laut LBEG zunächst befristet auf fünf Jahre.

Die Bergbaubehörde in Hannover ist zuständig für die Erlaubnisse in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen. Ende 2023 gab es nur zwei Erlaubnisfelder, mittlerweile sind es zwei Dutzend. Alle Erlaubnisfelder liegen in Niedersachsen.

Lithiumgewinnung über Bohrlöcher

In Niedersachsen solle Lithium im sogenannten Bohrlochbergbau abgebaut werden. Ähnlich wie bei der Erdgasförderung werde es an der Oberfläche nur kleinräumige Anlagen geben. Die Gewinnung erfolge über die Förderung von tiefem Thermalwasser in einem Kreislaufsystem, aus dem der mineralische Rohstoff abgeschieden werde, hieß es weiter.

Bei den Genehmigungen zur Erkundung geht es nicht um konkrete Handlungen zur Förderung. Dazu müssen noch bergrechtliche Betriebspläne vorgelegt und erlaubt werden. Für diese ist unter anderem ein gesondertes Beteiligungsverfahren notwendig. Vor zehn Tagen hatte das LBEG mitgeteilt, dass der Tankstellenbetreiber Esso in zehn weiteren niedersächsischen Gebieten nach Lithium suchen darf.

@ dpa.de