Die europäischen Börsen haben sich am Donnerstag nach den Vortagesverlusten gefangen.
04.01.2024 - 18:20:08Europa Schluss: Etwas erholt - Banken top, Einzelhandel flop
Der EuroStoxx 50 EU0009658145 gewann 0,58 Prozent auf 4474,01 Punkte. Der französische Cac 40 FR0003500008 zog um 0,52 Prozent auf 7450,63 Zähler an. Für den britischen FTSE 100 GB0001383545 ging es um 0,53 Prozent auf 7723,07 Punkte nach oben.
Am New Yorker Aktienmarkt war die Tendenz zuletzt positiv, dies half den Kursen in Europa im späten Handel. Weiterhin ist die Geldpolitik eines der zentralen Themen für Börsianer. Ob es zu baldigen Zinssenkungen der US-Notenbank kommt, ist nach dem am Vortag veröffentlichten Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung derzeit aber fraglich. In den Fokus rückt nun der am Freitag anstehende offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Dezember.
Besonders fest präsentierte sich der Bankensektor. Die Aussicht auf vielleicht doch nicht so schnell sinkende Zinsen mag ein Grund dafür gewesen sein. Nordea FI4000297767 und Unicredit IT0005239360 waren die besten Werte im EuroStoxx mit Aufschlägen von jeweils mehr als drei Prozent.
Am Ende des Stoxx-600-Feldes rangierten die Einzelhändler. Eine Gewinnwarnung des britischen Sporthändlers JD Sports GB00BM8Q5M07 belastete den Sektor. So gaben Adidas DE000A1EWWW0 als schwächster EuroStoxx-Wert um drei Prozent nach. JD Sports brachen an der Londoner Börse um 23 Prozent ein.
Halbleiter-Papiere litten unter einem tristen Umsatzausblick von Mobileye US60741F1049, einer Tochter des US-Chipkonzerns Intel US4581401001. Mobileye stattet Fahrzeuge verschiedener Hersteller mit Assistenzsystemen aus und arbeitet auch an Technologien für selbstfahrende Autos. Laut dem Unternehmen haben die Kunden noch reichlich Hardware-Vorräte für Fahrassistenzsysteme, die sie zunächst aufbrauchen dürften.
Infineon DE0006231004 ist ebenfalls stark auf die Autobranche ausgerichtet. Daher dürften die Äußerungen von Mobileye auch unter den Investoren des deutschen Chipkonzerns Bedenken wecken. Die Papiere verloren gut zwei Prozent. Für die Anteile des Konkurrenten STMicro NL0000226223 ging es um rund vier Prozent bergab.