Bitcoin, Dollar

Die Digitalwährung Bitcoin hat sich weiter vom Rückschlag am Freitag erholt.

02.03.2025 - 14:16:52

Bitcoin erholt sich weiter und steigt wieder auf fast 86.000 Dollar

Am Sonntagmittag kostete ein Bitcoin auf der Handelsplattform Bitstamp knapp 86.000 Dollar und damit etwas mehr am Freitagabend. Der Kurs der ältesten und bekanntesten Digitalwährung war am Freitag im Tagesverlauf bis auf nur noch 78.200 Dollar und damit erstmals seit dem vergangenen November unter die Marke von 80.000 Dollar gefallen.

Der Bitcoin hatte sich bereits am Freitag wieder kräftig von diesem Rückschlag erholt und kostete am Abend wieder rund 84.000 Dollar. Am Wochenende knüpfte er an diese Erholung an. Von seinem Rekordhoch am Tag der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident am 20. Januar von etwas mehr als 109.000 US-Dollar ist der Bitcoin allerdings noch etwas mehr als ein Viertel entfernt.

Trump gilt als Förderer von Kryptowährungen. Trotz der Einbußen seit dem 20. Januar liegt der Kurs des Bitcoin noch mehr als ein Viertel über dem Niveau vor der US-Präsidentschaftswahl Anfang November. Die Wahl Trumps hatte dem Höhenflug der Kryptowährungen einen neuen Schub gegeben.

Ende 2023 hatte der Bitcoin-Kurs bei etwas mehr als 40.000 Dollar gelegen; Ende 2022 waren es lediglich rund 16.000 Dollar. Das Kursplus beläuft sich seitdem also auf mehr als 400 Prozent. Die Marktkapitalisierung des Bitcoin liegt einer Aufstellung des Anbieters CoinMarketCap bei rund 1,7 Billionen Dollar. Der Bitcoin dominiert damit den Markt der weltweit knapp 11.000 Krypotwährungen, die alle zusammen auf Wert von etwas mehr als 2,8 Billionen Dollar kommen.

Beobachter hatten für Kursschwäche am Freitag zum einen die Zoll-Entscheidungen der Trump-Regierung für die Kursschwäche verantwortlich gemacht. Der US-Präsident hatte zuletzt angekündigt, auf Importe aus der Europäischen Union Zoll in Höhe von 25 Prozent zu erheben. Diese Ankündigung setzte nicht nur Digitalwährungen unter Druck, sondern sorgte auch an Aktienmärkten für Kursabschläge.

Der Kryptomarkt leidet aber auch unter Vorfällen, die die Seriosität von Digitalwährungen insgesamt infrage stellen. Dazu gehört der spektakuläre Milliarden-Diebstahl an der Kryptobörse Bybit in Dubai. Dort gelang es kriminellen Hackern vor einer Woche, Digitalgeld im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,44 Mrd Euro) illegal umzuleiten.

Der Ruf der Kryptobranche wurde aber auch dadurch beschädigt, dass Donald Trump unmittelbar vor seinem Amtsantritt eine eigene Digitalmünze (Meme-Coin) auf den Markt geworfen hat. Kritiker vermuten, dass $TRUMP ein klassisches "Pump-and-Dump"-Schema darstellt.

Dabei werden eigentlich wertlose Digitalmünzen künstlich gehypt, um den Preis in die Höhe zu treiben, bevor große Mengen davon verkauft werden, was zu einem dramatischen Kurssturz führt. Viele Anleger erlitten bei dem Trump-Meme-Coin hohe Verluste, während Insider profitierten.

@ dpa.de