Die Aktien von ProSiebenSat.1 DE000PSM7770 sind am Donnerstag über das Niveau der aktuell höchsten Offerte eines Großaktionärs gestiegen.

Sie legten nach einem schwachen Start im Verlauf um bis zu 2,6 Prozent auf 7,19 Euro zu. Damit wurden die 7 Euro überschritten, die der Großaktionär PPF jüngst geboten hat, um den eigenen Anteil zu verdoppeln. Zuletzt lag der Kurs noch bei 7,12 Euro.

Das Management des Medienkonzerns empfiehlt, das Angebot des zweiten Großaktionärs MediaForEurope NL0015000N09 aus finanzieller Sicht abzulehnen. Die Offerte der Holding der Berlusconi-Familie sei nicht angemessen, hieß es in einer Stellungnahme. PPF hatte mit den 7 Euro deutlich mehr geboten, sodass diese Entscheidung nicht groß überrascht.

MFE wollte in einer Kombination aus Barmitteln und eigenen Aktien auf 5,75 Euro pro Aktie kommen. Hinter beiden Offerten steht ein Kräftemessen um Einfluss bei dem deutschen Medienkonzern.

Laut dem Warburg-Analysten Jörg Philipp Frey stehen die Offerten bei ProSiebenSat.1 derzeit klar im Fokus. Der Experte glaubt dabei nicht an ein höheres Gebot als die von PPF gebotenen 7 Euro, die nach einer Anhebung nun auch seinem Kursziel entsprechen.