Aktienfokus, Deutschland

Die Aktien von ProSiebenSat.1 DE000PSM7770 haben sich am Donnerstag nach einem mauen Ausblick auf Talfahrt begeben.

06.03.2025 - 12:03:07

AKTIE IM FOKUS: ProSiebenSat.1 belastet vom Ausblick - Partner-Deal kein Treiber

Auch ein erwogener Deal, bei dem der Geschäftspartner General Atlantic als Aktionär an Bord kommt, konnte den Kurs des Medienkonzerns nicht stützen. Der Kurs der Aktien sackte zuletzt um 9,4 Prozent ab. Das ist das niedrigste Niveau seit zwei Wochen.

Die Unterföhringer beabsichtigen, durch den Erwerb der Minderheitsbeteiligungen des Finanzinvestors die E-Commerce-Geschäftseinheit NuCom und die ParshipMeet Group komplett zu übernehmen, während der Verkaufsprozess anderer Randaktivitäten wie etwa der Online-Parfümerie Flaconi und dem Vergleichsportal Verivox beschleunigt werden soll. Laut Mitteilung vom Vorabend könnte ProSiebenSat.1 als Gegenleistung eine Pflichtwandelanleihe ausgeben oder eigene Aktien übertragen. In beiden Fällen würde General Atlantic über kurz oder lang zum Aktionär werden.

Nicht gut kam jedoch bei den Anlegern an, dass sich ProSiebenSat.1 für 2025 auf ein erneut herausforderndes Jahr einstellt, in dem ein rückläufiger Umsatz und Einbußen beim operativen Gewinn nicht ausgeschlossen werden. Während Analysten beim Umsatz in etwa den Mittelwert der genannten Zielspanne auf dem Zettel hatten, erwarteten sie beim operativen Gewinn einen Wert in ihrer oberen Hälfte.

Die Sorgen seien noch nicht Vergangenheit, resümierte Analystin Annick Maas von Bernstein Research in ihrer ersten Reaktion. Mit dem Ausblick des Medienkonzerns dürften die Konsensschätzungen sinken. Im vierten Quartal sei der Umsatz derweil schwächer als prognostiziert ausgefallen, schrieb der UBS-Analyst Adam Berlin.

Die Aktien erleben am Donnerstag einen herben Rückschlag, durch den das bisherige Jahresplus wieder klar unter zehn Prozent sinkt. Ausgehend von einem Langfristtief, das Anfang Dezember bei 4,50 Euro erreicht wurde, hatte der Kurs zuletzt mehr als ein Drittel zugelegt. Ein gewisser Teil davon ist nun weg. Die Aktien rutschten auch unter die 200-Tage-Linie, die bei charttechnisch orientierten Anlegern einen beliebten Langfristindikator darstellt.

@ dpa.de

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