Die Aktien von Hellofresh DE000A161408 haben am Dienstag vorbörslich mit einem Kurseinbruch auf einen trüben Ausblick des Kochboxenversenders reagiert.

Auf der Handelsplattform Tradegate ging es für die Papiere gegenüber dem Xetra-Schlusskurs vom Vortag zuletzt um 9,7 Prozent auf 9,08 Euro abwärts. Dies entspräche im regulären Handel dem tiefsten Stand seit vergangenen Oktober.

Hellofresh befürchtet infolge einer schwächeren Nachfrage einen Umsatzrückgang, vor allem im wichtigen Nordamerika-Markt. Der Gruppenerlös des laufenden Jahres dürfte ohne Wechselkurseffekte um drei bis acht Prozent fallen. Analysten waren im Schnitt dagegen von einem Plus von fast drei Prozent ausgegangen.

Im operativen Geschäft will Hellofresh 2025 unterdessen zumindest wieder das Niveau von vor zwei Jahren erreichen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) solle von 399 Millionen im Vorjahr auf 450 bis 500 Millionen Euro steigen. 2023 hatte Hellofresh noch einen operativen Gewinn von 447,6 Millionen Euro erzielt.

JPMorgan-Analyst Marcus Diebel bezeichnete den Ausblick für beide Kennziffern als "schwach". Selbst in Anbetracht der angekündigten Sparmaßnahmen sei das Gewinnziel enttäuschend. Sein Kollege Jo Barnet-Lamb von der UBS bemerkte, dass die Resultate die Bedenken hinsichtlich der nachhaltigen Profitabilität des Unternehmens unterstrichen hätten.