Die Aktien von Evotec DE0005664809 sind am Montag nach Senkung der Umsatzprognose stark unter Druck geraten.

Am frühen Nachmittag sackten sie um 16,5 Prozent ab auf das tiefste Niveau seit Mitte April. Zuletzt kosteten sie als Schlusslicht im freundlichen MDax mit einem Abschlag von mehr als 14 Prozent 6,39 Euro.

Wie der Wirkstoffforscher mitteilte, verfehlte der Umsatz die Erwartungen im ersten Halbjahr. Entsprechend schraubten die Hamburger ihr Jahresziel von bisher 840 bis 880 Millionen auf nun 760 bis 800 Millionen Euro zurück. Damit blieben sie voraussichtlich unter dem Vorjahresniveau von 797 Millionen Euro.

Das Umfeld für die Branche sei schwierig, dies überrasche nicht, kommentierte Analyst Charles Weston von der kanadischen Bank RBC. Gleichwohl scheine es noch schlechter zu sein als gedacht.

Mit Blick auf die Profitabilität kann Evotec allerdings von Kosteneinsparungen profitieren und einem besseren Umsatzmix, sodass die Gewinnprognose weiter Bestand hat. Avisiert wurden weitere Maßnahmen auf dem Weg zu nachhaltigem, profitablem Wachstum.

Evotec habe zwar wegen schwieriger Marktbedingungen die Jahresumsatzprognose gesenkt, halte aber mit deutlicheren Einsparungen und einem höheren Beitrag von Technologie-Lizenzierungen an der Zielspanne für das operative Ergebnis (Ebitda) fest, merkte dazu Experte Weston an. Zu den Halbjahreszahlen schrieb er, der Umsatz habe enttäuscht, aber das Ebitda liege weitgehend im Rahmen der Erwartungen.