AKTIEN, FOKUS

Die Aktien deutscher Lkw-Produzenten haben am Freitag unter drohenden US-Zöllen auf schwere Lastwagen gelitten.

26.09.2025 - 11:46:19

AKTIEN IM FOKUS: Drohende US-Zölle bremsen Lkw-Hersteller aus

Die Papiere von Daimler Truck DE000DTR0CK8 sackten in der Spitze um fast fünf Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang Mai ab. Zuletzt verloren sie drei Prozent auf 35,43 Euro, womit sie das Schlusslicht im Dax DE0008469008 waren. Allein seit Ende Juli haben die Anteilsscheine von Daimler Truck mehr als 20 Prozent an Wert eingebüßt. Für das Jahr 2025 steht bislang ein Minus von rund vier Prozent zu Buche, während der Dax in diesem Jahr um fast 19 Prozent gestiegen ist.

Für die im MDax DE0008467416 notierten Aktien der VWDE0007664039-Tochter Traton DE000TRAT0N7 ging es am Freitagvormittag um bis zu drei Prozent auf ein Tief seit Anfang Juli abwärts. Zuletzt wurden die Papiere 2,3 Prozent im Minus bei 27,58 Euro gehandelt. Im bisherigen Jahresverlauf beläuft sich der Kursrückgang auf ein Prozent, verglichen mit einem MDax-Plus von 17 Prozent.

Lastwagen gehören zu den Produkten, auf die US-Präsident Donald Trump demnächst branchenspezifische Zölle erheben will. Anders als für europäische Autos, deren Import-Abgaben rückwirkend zum 1. August auf 15 Prozent gesenkt wurden, sollen auf große, schwere Lkw ab Oktober Zölle in Höhe von 25 Prozent verhängt werden.

Laut dem Marktbeobachter Stephen Innes von SPI Asset Management stehen bei den Handelskonflikten "weniger die konkreten Details der Politik im Vordergrund, sondern vielmehr die zusätzliche Unsicherheit, die sie mit sich bringen".

Jefferies-Analyst Michael Aspinall rechnet aufgrund der US-Zölle mit einer kurzfristig sinkenden Nachfrage nach ausländischen Lastkraftwagen, bis für die US-Kunden klar sei, wie sich die Zölle auf die Verkaufspreise auswirken.

Für den JPMorgan-Experten Akshat Kacker ist derzeit noch unklar, ob der 25-prozentige Zoll für alle Schwerlast-Lkw gelten soll oder nur für diejenigen, die nicht dem Freihandelsabkommen USMCA (United States-Mexico-Canada Agreement) entsprechen. Daimler Truck und Traton, deren Produktion in Mexiko stark ausgeprägt sei, stünden jedenfalls vor größeren Herausforderungen, glaubt der Analyst. Dagegen sei der schwedische Lkw-Hersteller Volvo, der hauptsächlich in den USA produzieren lässt, besser aufgestellt.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

AKTIEN IM FOKUS: Adidas stabilisiert - Puma-Wende mit Fragezeichen Die Aktien der beiden Sportartikelhersteller Adidas DE000A1EWWW0 und Puma DE0006969603 sind am Donnerstag in unterschiedliche Richtungen gelaufen. (Boerse, 30.10.2025 - 11:44) weiterlesen...

AKTIEN IM FOKUS: Deutsche Bankenwerte fester - UBS nach Zahlen schwach Die Aktien der beiden deutschen Großbanken Deutsche Bank und Commerzbank haben am Mittwoch überdurchschnittlich zugelegt. (Boerse, 29.10.2025 - 11:49) weiterlesen...

AKTIEN IM FOKUS: Traton profitieren von Margenstärke im dritten Quartal Die jüngsten Erkenntnisse über die Profitabilität von Traton DE000TRAT0N7 sind am Mittwoch bei den Anlegern der VWDE0007664039-Tochter gut angekommen. (Boerse, 29.10.2025 - 10:35) weiterlesen...

AKTIEN IM FOKUS: Deutsche Bank und DWS in der Gewinnspur Die Deutsche Bank DE0005140008 und ihre Fondstochter DWS DE000DWS1007 haben am Mittwoch mit ihrer jüngsten Geschäftsentwicklung bei Anlegern gepunktet.Auf Tradegate verteuerten sich die im Dax DE0008469008 notierten Papiere des größten deutschen Kredithauses um 2,8 Prozent zum Xetra-Schluss. (Boerse, 29.10.2025 - 08:38) weiterlesen...

AKTIEN IM FOKUS: Zahlen und Ausblick von UPS begeistern - DHL an Dax-Spitze Überraschend gute Quartalszahlen und ein zuversichtlicher Ausblick haben die Anleger von United Parcel Service (UPS) US9113121068 am Dienstag begeistert. (Boerse, 28.10.2025 - 12:03) weiterlesen...

AKTIEN IM FOKUS: Bankaktien driften nach Zahlen auseinander Uneinheitliche Signale haben Geschäftszahlen aus dem Banksenktor am Dienstag geliefert. (Boerse, 28.10.2025 - 10:14) weiterlesen...