DHL-Betrüger im Angriff: Gefälschte Paket-Mails überfluten Deutschland
10.09.2025 - 21:46:02Eine neue Welle gefälschter DHL-E-Mails zielt auf persönliche Daten und Bankverbindungen ab. Experten erklären Warnsignale und Schutzmaßnahmen gegen die täuschend echten Betrugsversuche.
Eine raffinierte Phishing-Welle mit gefälschten DHL-E-Mails verunsichert derzeit Verbraucher bundesweit. Die Betrüger geben vor, Pakete seien wegen unbezahlter Zollgebühren oder falscher Adressen zurückgehalten – und wollen so an persönliche Daten und Bankverbindungen gelangen.
Cybersecurity-Experten und Verbraucherschutzorganisationen schlagen Alarm: Die täuschend echt aussehenden E-Mails setzen Empfänger unter Zeitdruck und nutzen das Vertrauen in die Marke DHL schamlos aus. Betreffzeilen wie „Dringend: Letzte Phase der Zollabfertigung“ oder „Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden“ sollen Panik auslösen.
Die Masche ist perfide, aber durchschaubar – wenn man die Warnsignale kennt.
So funktioniert der moderne Paket-Betrug
Das Grundprinzip der Masche bleibt simpel: Eine E-Mail behauptet, es gäbe Probleme mit der Paketzustellung. Eine häufige Variante behauptet, ein Paket hänge im Zoll fest und benötige eine kleine Gebühr – oft nur wenige Euro – für die reibungslose Auslieferung.
Andere Versionen erfinden ein übergewichtiges Paket, für das zusätzliche Kosten anfallen würden. Die Kriminellen setzen bewusst auf niedrige Beträge, um die Hemmschwelle zu senken.
Zeitdruck als Druckmittel spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Betrüger drohen mit Rücksendung innerhalb von 48 Stunden, falls nicht sofort bezahlt wird. Links führen zu täuschend echten Fake-Websites, die das offizielle DHL-Portal nachahmen.
Das eigentliche Ziel: Die eingegebenen Daten werden abgefangen – von Kreditkarteninformationen bis zu DHL-Zugangsdaten, mit denen Kriminelle echte Pakete umleiten könnten.
Warnsignale erkennen: So entlarven Sie die Fälschungen
Die Verbraucherzentrale und DHL selbst nennen klare Erkennungsmerkmale für betrügerische E-Mails. Das wichtigste Signal: unpersönliche Anreden wie „Sehr geehrte Damen und Herren“ statt des echten Namens.
Ein Blick auf die Absender-Adresse lohnt sich immer. Auch wenn „DHL“ angezeigt wird, versteckt sich dahinter oft eine komplizierte Domain, die nichts mit dhl.com
, dpdhl.com
oder dhl.de
zu tun hat.
Weitere Alarmsignale:
– Rechtschreib- und Grammatikfehler
– Unprofessioneller Ton
– Verdächtige URLs beim Überfahren mit der Maus
– Identische oder offensichtlich gefälschte Sendungsnummern
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Offizielle Empfehlungen: So schützen Sie sich
DHL und deutsche Verbraucherschützer sind eindeutig: Niemals auf Links in verdächtigen E-Mails klicken. Bei Paket-Benachrichtigungen immer ein neues Browser-Fenster öffnen und manuell www.dhl.de
eingeben oder die offizielle Post & DHL App nutzen.
Wichtiger Hinweis: DHL fordert niemals per E-Mail zur Zahlung auf. Zoll-, Versand- oder Mehrwertsteuergebühren werden direkt beim Zusteller bezahlt – nicht über E-Mail-Links.
Verdächtige E-Mails können an phishing@dhl.com
weitergeleitet werden, am besten als Anhang, um wichtige Header-Informationen zu erhalten.
Warum gerade jetzt diese Welle?
Die DHL-Betrugsmasche ist Teil eines größeren Trends: Mit dem wachsenden Online-Handel erwarten Verbraucher häufiger Pakete, was sie anfälliger für diese Art von Betrug macht. Kriminelle nutzen die Vorfreude und das Vertrauen in bekannte Versanddienstleister gezielt aus.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beobachtet diese Entwicklung kontinuierlich. Die Ziele der Betrüger sind klar: Identitätsdiebstahl durch gestohlene Daten und Kreditkartenmissbrauch für betrügerische Käufe.
In manchen Fällen installieren die Links auch Schadsoftware oder Ransomware auf dem Gerät des Opfers.
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Ausblick: Die Betrüger werden kreativer
Cybersecurity-Experten rechnen mit einer Weiterentwicklung der Phishing-Methoden. Die Fälschungen werden immer raffinierter und schwerer von echten Nachrichten zu unterscheiden sein.
Der beste Schutz bleibt: Gesunde Skepsis bei unaufgeforderten E-Mails, die drängen oder Zahlungen fordern. Immer über offizielle Unternehmens-Websites und Apps Sendungen verwalten und verfolgen. Wer die gängigen Betrugs-Taktiken kennt und den Sicherheitshinweisen von DHL und Verbraucherschützern folgt, reduziert sein Risiko als Cybercrime-Opfer erheblich.