Deutschland, Stunden

Deutschland sitzt über zehn Stunden täglich

19.11.2025 - 21:09:12

Die Deutschen verbringen an Werktagen durchschnittlich 613 Minuten im Sitzen – ein neuer Negativrekord. Das zeigt der aktuelle DKV-Report 2025, der alarmierende Zahlen zur Bewegungsarmut der Bevölkerung liefert.

Im Vergleich zu 2023 stieg die Sitzdauer um 15 Minuten. Noch drastischer wird es beim Blick zurück: Vor zehn Jahren saßen die Deutschen fast zwei Stunden weniger pro Tag. Die Konsequenz? 37 Prozent der Befragten weisen aufgrund ihres Sitz- und Bewegungsverhaltens ein erhöhtes Sterberisiko auf.

„Dieser gefährliche Trend muss dringend gestoppt werden”, warnt Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. „Wir brauchen einen gesellschaftlichen Wandel, der vom Sitzen wegführt.” Die gute Nachricht: Es ist nie zu spät anzufangen. Eine Metastudie im “British Journal of Sports Medicine” vom Juli 2025 belegt, dass regelmäßige Bewegung das Sterberisiko auch bei spätem Einstieg signifikant senkt.

Die Lösung liegt nicht im Fitnessstudio, sondern in den täglichen Routinen. Treppen statt Aufzug – diese simple Regel stärkt die Beinmuskulatur und verbessert die Ausdauer. Kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen macht den Unterschied.

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Die Mittagspause bietet ideale Gelegenheiten für einen Spaziergang. Im Büro helfen sogenannte “Bewegungs-Snacks”: kurze Dehnübungen, Telefonate im Gehen oder Meetings im Stehen. Selbst kleine Unterbrechungen des Dauersitzens wirken.

Was die Wissenschaft empfiehlt

Die WHO rät Erwachsenen zu mindestens 150 bis 300 Minuten moderater oder 75 bis 150 Minuten intensiver Aktivität pro Woche. Dazu kommt muskelkräftigendes Training an mindestens zwei Tagen.

Dr. Birgit Sperlich von der Universität Würzburg macht deutlich: Langes Sitzen verlangsamt den Stoffwechsel und erhöht das Risiko für chronische Krankheiten – selbst bei regelmäßigem Sport. Erst ab einer Stunde moderater bis intensiver Aktivität täglich lassen sich die negativen Folgen des Dauersitzens ausgleichen.

Politik reagiert auf den Bewegungsmangel

Die Bundesregierung hat den Ernst der Lage erkannt. Der “Runde Tisch Bewegung und Gesundheit” unter Leitung des Bundesgesundheitsministeriums stellte im März 2024 ein Konsenspapier zur Bewegungsförderung vor.

Bis Anfang 2027 sollen die Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung (NEBB) aktualisiert werden. Die Neufassung berücksichtigt aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und überarbeitete WHO-Empfehlungen. Erstmals werden auch spezifische Empfehlungen für Hochbetagte und Menschen mit Behinderungen aufgenommen.

Der Wandel beginnt heute

Der DKV-Report 2025 ist ein Weckruf. Bewegung muss als präventive Gesundheitsaufgabe verstanden werden – nicht als optionale Freizeitaktivität. Die Politik arbeitet an besseren Rahmenbedingungen: bewegungsfreundliche Städte, aktive Schulen und gesunde Arbeitsplätze.

Doch der entscheidende Schritt liegt bei jedem Einzelnen. Die Treppe nehmen, zu Fuß gehen, zwischendurch aufstehen – kleine Entscheidungen mit großer Wirkung. Der erste Schritt kann heute beginnen.

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