Deutschland, Gewerbe

Deutschland: Gewerbe in Minuten digital anmelden

14.11.2025 - 23:59:12

Was früher wochenlange Behördengänge bedeutete, dauert heute nur noch Minuten. Die Online-Gewerbeanmeldung ist in Deutschland endlich Realität – und verändert die Gründungslandschaft radikal.

Dank konsequenter Digitalisierung können Unternehmer ihr Gewerbe vollständig online registrieren. Das Onlinezugangsgesetz und das Vierte Bürokratieentlastungsgesetz machen möglich, wovon Gründer jahrelang träumten: Schluss mit Papierkrieg und endlosen Wartezeiten. Die Zahlen sprechen für sich – der Anteil digitaler Anmeldungen steigt rasant.

Der Einheitliche Ansprechpartner (EA) bündelt alle Schritte auf einer Plattform. Gründer durchlaufen einen interaktiven Fragebogen – von der Anmeldung über Genehmigungen bis zur steuerlichen Erfassung. Alles digital, alles an einem Ort.

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Vorreiter wie Nordrhein-Westfalen mit dem WSP.NRW oder Berlin zeigen, wie es funktioniert. Die Hauptstadt ermöglicht seit kurzem sogar die komplette Gewerbe- und Steueranmeldung per App. Behördengänge? Papierformulare? Gehören der Vergangenheit an.

Once-Only: Daten nur einmal eingeben

Ein entscheidender Durchbruch ist das Once-Only-Prinzip. Was einer Behörde bereits vorliegt, muss nicht erneut eingegeben werden. Handelsregisterauszüge oder Meldedaten laden automatisch in den Antrag.

Besonders beeindruckend: In einem Pilotprojekt zwischen Deutschland, den Niederlanden und Österreich funktionierte die grenzüberschreitende Gewerbeanmeldung medienbruchfrei. Daten flossen direkt aus dem niederländischen Handelsregister. Auch die Gebührenzahlung läuft komplett online über E-Payment-Systeme.

Berlin macht es vor: 78 Prozent digital

Die Wirtschaft reagiert begeistert. Allein in Berlin erfolgten 2024 fast 78 Prozent aller Gewerbemeldungen online über den Digitalen Wirtschaftsservice DIWI – ein Rekordwert. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey betont: “Die Digitalisierung entscheidet über unseren Erfolg im internationalen Wettbewerb.”

Das Vierte Bürokratieentlastungsgesetz verstärkt den Trend. Seit Januar 2025 ersetzt die Textform bei vielen Dokumenten die strenge Schriftform. Das Bundesjustizministerium rechnet mit Einsparungen von fast einer Milliarde Euro jährlich.

Föderalismus bremst noch aus

Trotz aller Fortschritte: Der Digitalisierungsgrad schwankt zwischen Bundesländern und Kommunen erheblich. Während einige Regionen komplett medienbruchfrei arbeiten, verlangen andere weiterhin das postalische Nachreichen von Unterlagen.

Die flächendeckende Umsetzung des Once-Only-Prinzips erfordert eine grundlegende Modernisierung der Registerlandschaft. Ein komplexer Prozess, der Zeit braucht. Doch die Richtung stimmt.

Nächster Schritt: Vollvernetzte Verwaltung

Nach dem “Einer für Alle”-Prinzip (EfA) sollen erfolgreiche Lösungen aus Vorreiter-Ländern bundesweit verfügbar werden. Bis Ende 2025 wird die Zahl digitaler Dienstleistungen weiter steigen.

Das langfristige Ziel ist ambitioniert: eine proaktive Verwaltung, die Dienstleistungen anbietet, bevor sie beantragt werden. Die Register müssen dafür vollständig vernetzt sein. Die digitale Gewerbeanmeldung markiert erst den Anfang einer Transformation, die den Staat grundlegend verändern wird.

Im europäischen Vergleich hinkte Deutschland lange hinterher. Doch die aktuelle Aufholjagd zeigt: Der politische Wille ist da. Und die föderalen Strukturen? Sie verkomplizieren die Umsetzung, machen sie aber nicht unmöglich.

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