Deutschland am Limit: Fast die Hälfte fühlt sich ungesund
17.11.2025 - 01:09:12Fast jeder zweite Deutsche fühlt sich derzeit weder körperlich noch psychisch gesund. Eine aktuelle YouGov-Studie von Anfang November zeigt: 47 Prozent der Bevölkerung kämpfen mit gesundheitlichen Problemen – und der Stress nimmt weiter zu.
Schon Ende 2024 war “weniger Stress” mit 68 Prozent der wichtigste Vorsatz der Deutschen. Die Realität 2025 sieht anders aus: Die Belastung erreicht neue Höchstwerte, während wirksame Gegenmaßnahmen fehlen.
Der Arbeitsplatz entwickelt sich zum Haupttreiber psychischer Probleme. Laut AXA Mental Health Report 2025 leidet fast jeder zweite Berufstätige (45 Prozent) unter arbeitsbedingtem Stress, der die mentale Gesundheit beeinträchtigt.
Die Folgen sind messbar: 26 Prozent der Angestellten waren im vergangenen Jahr mindestens einmal wegen psychischer Probleme krankgeschrieben – 2024 waren es noch 21 Prozent.
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Besonders problematisch: Die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit wächst. Eine Union-Investment-Studie vom Oktober zeigt:
- 90 Prozent der Beschäftigten erwarten, dass sich Arbeitgeber um ihre mentale Gesundheit kümmern
- Nur 44 Prozent haben den Eindruck, dass dies auch geschieht
- Lediglich 28 Prozent der Betriebe führen die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung durch
Schlaflos, gestresst, erschöpft
Die konkreten Beschwerden sind alarmierend: 29 Prozent der Deutschen leiden unter Schlafproblemen, 26 Prozent fühlen sich durch Stress stark belastet. Das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit bestätigt: Stress ist die häufigste Belastung, gefolgt von depressiven Verstimmungen und Angstsymptomen.
Experten machen auch die digitale Dauererreichbarkeit verantwortlich. Der ständige Informationsfluss und die permanente Verfügbarkeit führen zu einer neuen Form der Erschöpfung. Besonders betroffen: junge Menschen unter 25 Jahren, für die soziale Medien Fluch und Segen zugleich sind.
Neue Wege gegen die Erschöpfung
Die Gegenbewegung formiert sich. Für 2025 identifizieren Fachleute drei zentrale Trends:
- Biofeedback-Methoden mit Wearables zur objektiven Stressmessung
- KI-gestützte Achtsamkeitsprogramme für personalisierte Entspannung
- Resilienztrainings in Unternehmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit
Erste Erfolge sind sichtbar: Vergangene Woche zeichnete die DAK-Gesundheit das Projekt “Mental Aufmuskeln” aus Halle für sein Engagement zur Förderung der mentalen Gesundheit aus.
Milliardenschaden für die Wirtschaft
Die volkswirtschaftlichen Kosten sind immens. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bezifferte die Produktionsausfallkosten durch psychische Erkrankungen für 2023 auf 20,5 Milliarden Euro. Mit den steigenden Fehlzeiten 2025 dürfte diese Summe weiter wachsen.
Für Unternehmen wird mentale Gesundheit zum Wettbewerbsfaktor im Kampf um Fachkräfte. Wer hier nicht handelt, verliert nicht nur Produktivität, sondern auch Talente.
Was jetzt kommen muss
Der Druck auf Politik und Wirtschaft wächst. Die “Mental Health Allianz” fordert eine nationale Strategie, die psychische Gesundheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verankert. Der Markt für digitale Gesundheitsanwendungen und betriebliches Gesundheitsmanagement boomt bereits – ein klares Signal, dass sich etwas bewegen muss.
Die Weichen sind gestellt. Ob 2026 eine echte Trendwende bringt, hängt davon ab, wie schnell aus Erkenntnis konkretes Handeln wird.
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