Deutscher Geldanlage-Index (DIVAX-GA) im 1.
10.04.2025 - 10:03:13Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung DIVA / .... Quartal 2025 / Geldanlegerreagieren nur zögerlich auf sinkende Zinsen (FOTO)Frankfurt am Main - Die Zinsen sinken am kurzen Ende wieder - und vieleMenschen in Deutschland reagieren erst einmal gar nicht.
Das geht aus einerSonderauswertung des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX Geldanlage) vom Januar2025 hervor, die das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung(DIVA) und die Fondsgesellschaft DWS vorgelegt haben. Der Geldanlage-Index wirdzweimal jährlich vom DIVA ermittelt. Basis ist eine repräsentative Befragung von2000 Menschen in Zusammenarbeit mit INSA-CONSULERE.
Das Institut wollte in der Umfrage unter anderem wissen, wie die Menschen mitAnlageentscheidungen auf die sinkenden Zinsen reagieren. Spitzenreiter bei denAntworten: Knapp ein Viertel der Befragten (24,8%) möchte erst einmal nichts tunund die Situation beobachten. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor desDIVA, hat eine Erklärung: "Die Turbulenzen und Verwerfungen weltweit -Stichworte Regierungsbildung in Deutschland, Regierungs-Chaos in Amerika, derunsägliche Ukrainekrieg - verunsichern und desorientieren die Anleger. In derFolge warten sie zunächst ab oder suchen ihrer Ansicht nach sichereAnlagemöglichkeiten." Abwarten sei aber über die Altersklassen hinweg nichtgleich Abwarten. Während in der jüngeren Gruppe der 18- bis 29-Jährigen nurjeder Neunte (11,6%) zunächst die Situation beobachten will, sind es bei denüber 65-Jährigen mehr als 40 Prozent (41,7%). Heuser erläutert: "Wir stellen beiden Älteren grundsätzlich ein höheres Sicherheitsbedürfnis fest. Zudem benötigenRuheständler häufig ihre Lebensersparnisse zur Sicherung des Lebensstandards imAlter. Deshalb sind sie gut beraten, rechtzeitig von renditeorientierten zurobusten Anlageformen umzuschichten. Entsprechend gibt es bei makroökonomischenVeränderungen schlicht weniger Handlungsbedarf."
Die Plätze hinter Nichtstun: Tages- und Festgeld vor Aktien
Hinter Zögern und Nichtstun folgen auf Platz zwei zinsbasierte Anlageformen -noch vor Aktien und Aktienfonds. Für Sebastian Merken, Leiter Key AccountManagement der DWS, ist diese Reihenfolge nur auf den ersten Blick erstaunlich:"Normalerweise werden bei sinkenden Zinsniveaus zinsbasierte Geldanlagen wieTages- oder Festgeld weniger renditeattraktiv und aktienbasierte Geldanlagenattraktiver. Das müsste im Idealfall zu einer Verschiebung in Richtung derBörsen führen." Dieser ökonomische Mechanismus scheine derzeit aber durch dasausgeprägte Sicherheitsdenken überlagert zu werden, und zwar in allenAltersgruppen. Wenngleich auf unterschiedlichen Niveaus und in unterschiedlicherPrägnanz, gehen für alle Alterskohorten in der aktuellen Situation zinsbasiertevor aktienbasierten Anlageformen. Merken interpretiert: "Das Motiv derSicherheit ist aktuell so dominant, dass die Menschen tendenziell denvermeintlich sicheren Hafen robuster Zinsen der Chance auf spürbar höhereRendite vorziehen."
DWS und DIVA: "Sicherheit und Börse sind kein Widerspruch"
Für Merken wie für Heuser ist dieses Verhalten verständlich, aber ökonomischweder rational noch zielführend. Zwar nehme bei stärkeren Kursschwankungen dasRisiko kurzfristiger Verluste an den Aktienmärkten zu. Aber, so Heuser: "Wernicht gerade spekulativ unterwegs ist, für den sind Aktien gar nicht alskurzfristige Geldanlage geeignet. Und langfristig sind in der Vergangenheit dieKurse an den Börsen immer gestiegen." Merken ergänzt: "Das gilt zwar nicht fürjeden Einzelwert. Aber Aktienfonds bieten die Möglichkeit, mit nur einemAnlageprodukt in einen Korb von gut ausgewählten Einzelwerten zu investieren.Damit lassen sich gegenläufige Kursentwicklungen ausgleichen und das eigeneBörsenengagement an die individuelle Risikobereitschaft anpassen." Wenn manzudem regelmäßig in Fonds anspare, also etwa monatlich eine bestimmte Summeinvestiere, würde man zwar mal zu höheren Kursen weniger, aber dann auch wiederzu niedrigeren Kursen mehr Anteile kaufen. Dieser sogenannte"Cost-Average-Effekt" dämpfe das Risiko von Kursschwankungen zusätzlich.
Für DWS und DIVA führt auch in turbulenten Zeiten wie den aktuellen für denlangfristigen Aufbau von Vermögen und einer privaten Altersabsicherung kein Wegan Aktien und Börsen vorbei. Ein langer Anlagehorizont, eine breite Investitionmittels Aktienfonds und die Regelmäßigkeit von Sparplänen seien gut geeignet,das Risiko der Aktienmärkte zu senken und dabei eine angemessene Rendite zuerzielen. Sicherheitsorientierte Geldanlage und Börse seien somit keinWiderspruch.
Die Umfrage zum Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) wurde im Auftrag des DIVAvon INSA-CONSULERE durchgeführt. Befragt wurden im Januar 2025 ca. 2.000Personen in Deutschland. Alle Ergebnisse sind auf der Website des DIVA(https://diva.de/forschung) zu finden.
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DIVA - Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung
Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) inFrankfurt am Main ist ein An-Institut der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW)und versteht sich als Meinungsforschungsinstitut für finanzielleVerbraucherfragen. Es wird von vier namhaften Vermittlerverbänden getragen: demBundesverband Finanzdienstleistung AfW, VOTUM, dem Bundesverband DeutscherVermögensberater (BDV) und dem Bundesverband der Assekuranzführungskräfte VGA.Die Wissenschaftliche Leitung liegt bei FHDW-Professor Dr. Michael Heuser.
Deutscher Geldanlage-Index des DIVA (DIVAX-GA); Deutscher Altersvorsorge-Index(DIVAX-AV)
Im Rahmen seines Forschungsspektrums veröffentlicht das DIVA jeweils zweimaljährlich den Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) und den DeutschenAltersvorsorge-Index (DIVAX-AV), die das Meinungsklima der Menschen inDeutschland in diesen Finanzthemen messen. Sie werden ergänzt durchSonderbefragungen zu Themen der Vermögensbildung und Alterssicherung, häufig mitUnternehmenspartnern. Die DWS Group ist fester Partner der Sonderbefragungen imRahmen des Deutschen Geldanlage-Index. Veröffentlichungen des DIVA und weitereInformationen unter http://www.diva.de .
FHDW - Fachhochschule der Wirtschaft
Die private Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) wurde 1993 gegründet. Siebietet an fünf Campussen duale und berufsbegleitende Bachelor- undMaster-Studiengänge in den Bereichen Betriebswirtschaft undWirtschaftsinformatik an. Neben der engen Verzahnung von Theorie und Praxisdurch die Kooperation mit rund 600 Unternehmen bietet die FHDW kleineStudiengruppen, intensive Betreuung, effiziente Studienorganisation undattraktive Karrieremöglichkeiten. Im Sommersemester 2025 sind über 2.000Studierende eingeschrieben. Sie werden von 40 Professoren und zahlreichenLehrbeauftragten betreut. Seit ihrer Gründung hatte die FHDW über 10.000Absolventinnen und Absolventen. Weitere Informationen unter http://www.fhdw.de .
Pressekontakt:
Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher DirektorDeutsches Institut für Vermögensbildung und AlterssicherungKleiner Hirschgraben 10-1260311 Frankfurt am MainTel. 069 2562 6998-0mailto:michael.heuser@diva.dehttp://www.diva.de
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