Deutsche Immobilienaktien haben am Freitag zu den größten Gewinnern im schwachen Marktumfeld gezählt.

Sie stemmten sich damit auch gegen den verhaltenen europäischen Branchentrend. Derweil standen Bankentitel deutlich unter Druck.

Am Morgen hatte der Bund-Future DE0009652644, der die Kursentwicklung von Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit widerspiegelt, ein Hoch seit Anfang März erreicht, von dem er inzwischen allerdings deutlich zurückgefallen ist. Im Gegenzug war die Rendite zurückgekommen, was den zinssensiblen Immobilienwerten entgegenkommt, aber Bankenaktien unattraktiver macht.

Am Nachmittag zählten die kaum veränderten Vonovia DE000A1ML7J1 zu einem der besten Dax DE0008469008-Werte. Im MDax DE0008467416 sortierten sich die ähnlich robusten LEG DE000LEG1110 Immobilien und Deutsche Wohnen DE000A0HN5C6 mit minus 0,4 Prozent recht weit vorn ein. Patrizia DE000PAT1AG3 aus dem SDax DE0009653386 gewannen gar 3 Prozent. Die Titel des Gewerbeimmobilien-Spezialisten Deutsche Euroshop DE0007480204 hatten schon am Donnerstag den Erholungspfad eingeschlagen und legten nun um weitere 1,4 Prozent zu.

Dagegen ging es für den europäischen Branchenindex CH0043274395 um weitere 0,9 Prozent bergab. Er ist allerdings seit Jahresbeginn mit plus 4 Prozent klar besser gelaufen als die deutschen Titel mit Ausnahme von Deutsche Euroshop. Der europäische Bankenindex EU0009658806 sank um 1,7 Prozent. Für Deutsche Bank DE0005140008 ging es am Dax-Ende um 3,4 Prozent nach unten.