Fischwirtschaft, Fortschritte

Deutsche Fischwirtschaft stagniert trotz leichter Fortschritte

22.12.2025 - 04:30:12

Die heimische Fischproduktion kommt nicht vom Fleck. Zwar importiert Deutschland etwas weniger, doch strukturelle Probleme bremsen die Aquakultur aus. Das zeigt die Bilanz für 2025.

Ein kleiner Lichtblick: Der symbolische „End of Fish Day“ verschob sich in diesem Jahr. Er markiert, wann der rechnerische Eigenbedarf an Fisch gedeckt ist. 2025 fiel er auf den 8. März – eine gute Woche später als im Vorjahr (29. Februar 2024).

Experten sehen darin eine leichte Trendwende. Sie führen sie auf stabilisierte Verbraucherzahlen und etwas bessere Erträge zurück. Der Pro-Kopf-Konsum liegt derzeit bei rund 13,4 Kilogramm.

Produktion bleibt auf niedrigem Niveau

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes enttäuschen jedoch. Für 2024 meldeten die etwa 2.200 Aquakulturbetriebe eine Gesamtproduktion von nur 16.700 Tonnen Fisch. Das ist ein minimaler Rückgang um 0,6 Prozent.

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Besonders hart traf es die Muschelfischerei, deren Ernte um fast 12 Prozent einbrach. „Wir treten bei der Menge auf der Stelle“, bestätigen Branchenkenner. Moderne Kreislaufanlagen für Zander oder Garnelen sind noch Nischen. Den Löwenanteil machen weiterhin Forellen (ca. 5.400 Tonnen) und der traditionelle Karpfen aus.

Weihnachtsgeschäft zeigt alte Probleme

Gerade in der Festtagszeit wird die Kluft zwischen Tradition und Realität sichtbar. Karpfenzüchter in Bayern und Sachsen kämpfen weiter mit großen Verlusten durch Fischotter und Kormorane.

Die Preise sind stabil, doch die Margen der Erzeuger bleiben schmal. Außerhalb seiner Kernregionen hat der Karpfen ein Imageproblem. Die Branche setzt daher vermehrt auf Marketing für grätenfreie Filets oder Snacks.

Bürokratie bremst den Ausbau

Deutschland deckt fast 90 Prozent seines Fischbedarfs durch Importe. Diese Abhängigkeit gilt zunehmend als Risiko für die Ernährungssicherheit.

Zwar fließt mehr Kapital in innovative Indoor-Anlagen und die Nachfrage nach regionalen Produkten steigt. Ein Haupthindernis bleibt aber die Bürokratie. Genehmigungsverfahren für neue Farmen ziehen sich oft über Jahre und hemmen den dringend nötigen Ausbau.

Blick auf 2026: Warten auf den Technologieschub

Für das kommende Jahr hofft die Branche auf zwei Entwicklungen:
* Eine weitere Verschiebung des „End of Fish Day“ in Richtung April.
* Den spürbaren Beitrag großer Kreislaufanlagen, die nun ihre volle Kapazität erreichen.

Ob die deutsche Aquakultur jedoch vom Nischen- zum Wirtschaftsfaktor wird, hängt vor allem von schnelleren Genehmigungen und besseren Rahmenbedingungen ab.

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