Deutsche Bundesanleihen haben sich am Donnerstag unter dem Strich nur wenig bewegt.

Zwischenzeitliche Kursgewinne wurden bis zum späten Nachmittag fast vollständig abgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future DE0009652644 lag zuletzt nahezu stabil bei 133,72 Punkten. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug 2,33 Prozent.

Wirtschaftsdaten aus den USA fielen widersprüchlich aus. Aus dem Einzelhandel und der Industrie kamen negative Konjunktursignale. Zahlen vom Arbeits- und Immobilienmarkt überraschten hingegen positiv. Die Auswirkungen auf die Geldpolitik der US-Zentralbank Fed wurden an den Rentenmärkten offenbar als weitgehend neutral bewertet. Wegen der fallenden Inflation werden von den Währungshütern im Jahresverlauf deutliche Zinssenkungen erwartet.

Am Vormittag hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor dem Europäischen Parlament die grundsätzliche Linie der Europäischen Zentralbank bekräftigt. Die Geldpolitik sei weiter datenabhängig, sagte die Französin. Die Währungshüter fahren damit weiter auf Sicht. Lagarde warnte jedoch vor einer überstürzten geldpolitischen Lockerung, die steigende Inflationsraten und neuerliche Zinsanhebungen nach sich ziehen könnte. Ähnlich hatten sich zuletzt die deutschen Vertreter im Rat der Notenbank geäußert.