Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Telekommunikationsausrüster Nokia FI0009000681 wird angesichts der wechselhaften US-Zollpolitik etwas skeptischer für das Erreichen seiner Jahresziele.

24.04.2025 - 08:27:25

Nokia wird wegen US-Zöllen etwas pessimistischer - Ergebniseinbruch im Quartal

Zwar bestätigte das Unternehmen am Donnerstag in Espoo seine Prognose. Das obere Ende der Bandbreite des Ausblicks zu erreichen, werde nun schwieriger, hieß es jedoch von den Finnen. Der seit Kurzem amtierende neue Chef Justin Hotard strebt zwar weiter einen um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn von 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro an. Die von US-Präsident Donald Trump ausgerufenen Zölle würden allerdings schon im zweiten Quartal 20 bis 30 Millionen Euro kosten.

Im ersten Quartal ging der Umsatz bei Nokia um rund ein Prozent auf 4,4 Milliarden Euro zurück. Auf vergleichbarer Basis war es sogar ein Minus von 3 Prozent. Allerdings lag das allein an einem großen Sondergeschäft der Lizenz- und Patentsparte Nokia Technologies im Vorjahr, das sich so nicht wiederholte. Die wichtigen Bereiche mit der Technik für Fest- und Mobilnetze sowie das Cloudgeschäft legten teils deutlich zu. Experten hatten die Umsatzentwicklung auf Konzernebene erwartet.

Bereinigt um Sondereffekte sackte der operative Gewinn um fast drei Viertel auf 156 Millionen Euro ab. Analysten hatten fast mit doppelt so viel Ergebnis gerechnet. Nokia verwies auf gestiegene Kosten und eine geringere Bruttomarge. Grund dafür seien Investitionen in das langfristige Wachstum gewesen. Netzwerkausrüster nehmen des Öfteren Großaufträge zu weniger profitablen Bedingungen an, um sich langfristiges Geschäft zu sichern.

Unter dem Strich schrieb Nokia im fortgeführten Geschäft mit 60 Millionen Euro rote Zahlen, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Gewinn von 451 Millionen Euro erwirtschaftet wurde.

@ dpa.de