Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der schwedische Lkw-Bauer Volvo SE0000115446 hat wegen des schwierigen Umfelds in den von Zöllen betroffenen nordamerikanischen Märkten einen Dämpfer einstecken müssen.

17.07.2025 - 10:17:19

Lkw-Bauer Volvo spürt Abwartehaltung in USA - Mehr Ergebnis als befürchtet

Der Umsatz fiel im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 12 Prozent auf 122,9 Milliarden schwedische Kronen (9,98 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Göteborg mitteilte. Ohne Wechselkurseffekte vor allem des schwachen Dollar hätte das Minus 5 Prozent betragen.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern rutschte auch wegen der Belastung durch Zölle um fast 31 Prozent auf knapp 13,5 Milliarden Kronen ab, fiel damit aber etwas besser aus als befürchtet. Die entsprechende Marge sackte um fast drei Prozentpunkte auf 11 Prozent ab. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn auf 7,5 Milliarden Kronen und damit auf weniger als die Hälfte.

Volvo-Chef Martin Lundstedt sprach in der Mitteilung von einer Stabilisierung der Märkte in Europa. Die Kunden in Nordamerika seien aber weiter in einer Abwartehaltung. Angesichts einer stabilen Nachfrage in Europa habe der Konzern dort die Produktion ausgeweitet, in Nordamerika bleibe die Nachfrage aber schwach angesichts der Unsicherheit um Zölle und Abgasrichtlinien ab 2027. Die Produktionskapazitäten würden dort daher gesenkt.

Im zweiten Quartal lieferte Volvo mit 52.764 Lkw zehn Prozent weniger Trucks aus als ein Jahr zuvor. Der Auftragseingang blieb dank eines Aufschwungs in Europa mit insgesamt 47.761 Lkw stabil. In Nordamerika gingen die Bestellungen um 16 Prozent zurück, in Südamerika sogar noch stärker.

Angesichts der ruckhaften US-Zollpolitik sind die Speditionen in Nordamerika unsicher, wie sich ihr Geschäft in den kommenden Jahren entwickelt, und warten mit dem Kauf neuer Lastwagen lieber ab. Darunter leidet auch der Weltmarktführer bei Schwerlast-Lkw, Volvo-Konkurrent Daimler Truck DE000DTR0CK8. Volvo ist außer bei Lkw und Bussen auch bei Baumaschinen stark vertreten.

@ dpa.de