Der schwache Zuckermarkt belastet die Entwicklung von Südzucker DE0007297004 weiter.

Im ersten Geschäftsquartal brach der Gewinn ein. Und Besserung ist zumindest kurzfristig nicht in Sicht. Mit der Hoffnung auf eine Erholung der Zuckerpreise im Herbst hält das Unternehmen dennoch an seinen Jahreszielen fest.

In den drei Monaten bis Ende Mai schrieb das Zuckergeschäft wegen deutlich gesunkener Preise sowie geringerer Exportmengen rote Zahlen. Niedrigere Kosten konnten dies laut dem Unternehmen nicht auffangen. Auch die Biosprit-Tochter Cropenergies DE000A0LAUP1 musste wegen niedrigerer Preise für Ethanol und Alkohol Verluste hinnehmen. Der Absatz sank ebenfalls. Als einzige Sparte erzielte der Frucht-Bereich Zuwächse.

Das operative Konzernergebnis sackte daher im zweiten Quartal von 155 auf 22 Millionen Euro ab, wie das Unternehmen am Donnerstag in Mannheim mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank von 230 auf 96 Millionen Euro. Der Umsatz ging ebenfalls zurück und betrug 2,15 Milliarden, nach 2,55 Milliarden Euro ein Jahr zuvor.

Die im Kleinwertesegment SDax DE0009653386 notierte Aktie verlor am Vormittag rund 1,5 Prozent. Damit schrumpfte das Jahresplus auf wenige Prozent. Auf 12-Monatssicht ist die Bilanz tiefrot: Das Papier hat gut ein Fünftel verloren.

Die kurzfristigen Aussichten sind dabei weiter trübe: Bereits am Vortag warnte Südzucker vor weiteren Rückgängen im laufenden zweiten Quartal. Die Mannheimer bestätigten jedoch die Prognose für das laufende Geschäftsjahr (Ende Februar).

Das Management erwartet für 2025/26 einen Umsatz von 8,7 bis 9,2 Milliarden Euro sowie ein operatives Konzernergebnis von 150 bis 300 Millionen Euro. Damit würden die Kennziffern deutlich zurückgehen, erzielte Südzucker im Vorjahr einen Umsatz von 9,7 Milliarden sowie ein operatives Konzernergebnis von 350 Millionen Euro. Nach wie vor rechnet das Unternehmen damit, dass sich die seit Herbst stark gesunkenen Zuckerpreise in der EU ab Oktober erholen.