Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der schleppende Verkauf von Elektroautos brockt dem kriselnden Volkswagen DE0007664039-Konzern dieses Jahr womöglich eine Strafe in Milliardenhöhe ein.

23.01.2025 - 16:10:17

Volkswagen taxiert CO2-Strafen für dieses Jahr auf Milliardenbetrag

Das Management bezifferte die möglichen Kosten für ein Verfehlen der Brüsseler CO2-Flottengrenzen für Neuwagen nach derzeitigem Stand auf 1,5 Milliarden Euro. Die Aussagen fielen in einem Austausch mit Analysten am Vorabend, wie ein Konzernsprecher am Donnerstag bestätigte. Vereinzelt hatte es im Lauf des vergangenen Jahres noch deutlich höhere Schätzungen gegeben. Die im Dax DE0008469008 notierte VW DE0007664039-Aktie gewann zuletzt rund zwei Prozent. Analysten verwiesen zudem auf einen grundlegend zuversichtlichen Ton des Managements.

Nach derzeitiger Lage müssen Autobauer in der EU in diesem Jahr verschärfte Emissionsgrenzen für das klimaschädliche Kohlendioxid einhalten - liegen die CO2-Abgase im Schnitt der neu verkauften Fahrzeuge zu hoch, werden Strafzahlungen fällig. Angesichts der aktuell schwierigen Lage der deutschen und europäischen Automobilindustrie mit Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Wertschöpfung fordern viele Politiker derzeit ohnehin, diesen Mechanismus auszusetzen und die Anbieter mit Strafzahlungen nicht noch stärker unter Druck zu setzen.

Autobauer haben einige Möglichkeiten, die Strafen zu begrenzen. Sie können zum einen versuchen, den Verkauf von Elektroautos oder Hybridantrieben deutlich anzukurbeln. Zum anderen können auch effizientere Verbrennungsmotoren den Spritverbrauch und damit den CO2-Ausstoß senken. Außerdem können die Hersteller sogenannte Pools mit anderen Autobauern bei der EU anmelden und würden dann als ein gemeinsamer Anbieter gewertet. So können stark auf Verbrenner ausgerichtete Hersteller mit der Hereinnahme von Elektroautospezialisten ihre Flottenabgaswerte senken.

Das Gespräch mit Analysten war ein für Börsenkonzerne vielfach üblicher sogenannter "Pre-close Call", in dem das Unternehmen vor der kommunikativen Ruhephase im Vorfeld von Geschäftszahlen noch ein letztes Mal die Experten von Researchhäusern informiert.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Triebwerksbauer GE Aerospace trotzt Boeings Krise Der Triebwerkshersteller GE Aerospace US3696043013 hat das Jahr 2024 trotz der Krise des Flugzeugbauers Boeing US0970231058 besser abgeschlossen als gedacht. (Boerse, 23.01.2025 - 13:57) weiterlesen...

Nagarro beendet Gespräche über Übernahme - Aktienrückkauf und Dividende Der IT-Dienstleister Nagarro DE000A3H2200 hat die Idee einer möglichen Privatisierung verworfen. (Boerse, 23.01.2025 - 12:11) weiterlesen...

Puma enttäuscht im vierten Quartal - Sparprogramm geplant Der Sportartikelkonzern Puma DE0006969603 hat im Schlussquartal 2024 mehr verdient, doch zugleich die Markterwartungen deutlich verfehlt. (Boerse, 23.01.2025 - 11:00) weiterlesen...

Chiphersteller SK Hynix enttäuscht mit mauem Ausblick Der südkoreanische Chipkonzern SK Hynix KR7000660001 hat mit Aussagen zu seinem Geschäft die Stimmung in der Branche getrübt. (Boerse, 23.01.2025 - 10:31) weiterlesen...

KORREKTUR: Puma im Schlussquartal unter Erwartungen - Neues Sparprogramm. Absatz klargestellt, dass das Margenziel von 8,5 Prozent bis 2027 rpt 2027 erreicht werden soll.)HERZOGENAURACH - Der Sportartikelkonzern Puma DE0006969603 hat im vierten Quartal ein höheres operatives Ergebnis erzielt, die Erwartungen des Marktes jedoch deutlich verfehlt. (In der Meldung vom 22.01.2025 wird im 3. (Boerse, 23.01.2025 - 10:30) weiterlesen...

Autobauer Hyundai befürchtet Bremsspuren durch neue US-Regierung Der südkoreanischen Autobauer Hyundai KR7005380001 stellt sich nach einem Rekordumsatz im vergangenen Jahr auf womöglich schwächeres Wachstum 2025 ein. (Boerse, 23.01.2025 - 08:32) weiterlesen...