Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer DE000BAY0017 muss in einem Rechtsstreit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup deutlich weniger zahlen als gedacht.

05.06.2024 - 08:21:53

Bayer muss in Glyphosat-Fall deutlich weniger zahlen

Ein Gericht in Philadelphia reduzierte den von Geschworenen dem Kläger zugesprochenen Schadenersatz von 2,25 Milliarden Dollar auf 400 Millionen Dollar (367,5 Mio Eur), wie aus Gerichtsunterlagen am späten Dienstag hervorging. Dies war bislang die höchste Schadenersatzsumme seit Beginn der Prozesse um den Unkrautvernichter Roundup im Jahr 2018. Bayer kündigte dennoch an, Berufung einzulegen.

"Obwohl das Gericht die verfassungswidrig hohe Schadensersatzsumme reduziert hat, sind wir mit der Entscheidung des Gerichts in der Sache nicht einverstanden", teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Das Verfahren sei von gravierenden Fehlern geprägt gewesen. Diese könnten und müssten korrigiert werden. Des Weiteren verweist Bayer darauf, dass der Konzern sich in 14 der jüngsten 20 Fälle vor Gericht durchgesetzt habe. Zudem seien die meisten Klagen beigelegt worden, hieß es weiter.

Die Probleme rund um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup hatte Bayer sich 2018 mit der über 60 Milliarden Dollar teuren Übernahme der US-Firma Monsanto ins Haus geholt. Im selben Jahr folgte ein erstes Urteil gegen das DaxDE0008469008-Unternehmen. Das setzte in den USA eine Klagewelle in Gang. 2020 legte Bayer ein milliardenschweres Programm auf, um den Großteil der Klagen ohne Haftungseingeständnis beizulegen. Ein guter Teil der Klagen ist abgearbeitet, gleichwohl bleiben Risiken. Ende Januar waren noch rund 54 000 von circa 165 000 Fälle offen. Die Glyphosat-Klagewelle hat Bayer schon 13 Milliarden Euro gekostet. Die Rückstellungen beliefen sich Ende 2023 auf 6,3 Milliarden Dollar (5,7 Mrd Euro).

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Thyssenkrupp-Stahlarbeiter sollen 8 Prozent weniger bekommen DUISBURG - Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp DE0007500001 Steel Europe (TKSE) steht vor einer tiefgreifenden Sanierung, die den Beschäftigten harte finanzielle Einbußen abverlangt. (Boerse, 13.07.2025 - 15:05) weiterlesen...

Thyssenkrupp-Stahlarbeiter sollen 8 Prozent weniger bekommen Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp DE0007500001 Steel Europe (TKSE) steht vor einer tiefgreifenden Sanierung, die den Beschäftigten harte finanzielle Einbußen abverlangt. (Boerse, 12.07.2025 - 14:24) weiterlesen...

Thyssenkrupp-Stahlsparte: Harte Einschnitte für Beschäftigte Beim Stahlhersteller Thyssenkrupp DE0007500001 Steel Europe haben sich die IG Metall und das Management auf einen harten Sparkurs verständigt. (Boerse, 12.07.2025 - 14:01) weiterlesen...

Drittes Chemieunternehmen senkt Gewinnprognose: Auch Brenntag skeptischer Mit dem Chemikalienhändler Brenntag DE000A1DAHH0 hat am Freitag das dritte Unternehmen an diesem Tag seine Gewinnerwartung gesenkt. (Boerse, 11.07.2025 - 20:43) weiterlesen...

Drägerwerk setzt auf Auftragsbelebung - Prognose bestätigt Der Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller Drägerwerk DE0005550636 setzt nach einem Gewinnrückgang im zweiten Quartal auf einen anziehenden Auftragseingang. (Boerse, 11.07.2025 - 19:40) weiterlesen...

BASF senkt Gewinnprognose - Konjunkturschwäche und Zoll-Unsicherheiten Der weltgrößte Chemiekonzern BASF DE000BASF111 kappt wegen anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten seine Prognose für 2025. (Boerse, 11.07.2025 - 19:19) weiterlesen...