Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse DE000KBX1006 hat im dritten Quartal weiter unter dem stotternden Lkw-Geschäft mit den Nutzfahrzeugherstellern und Wechselkurseffekten gelitten.
30.10.2025 - 10:50:20Knorr-Bremse weiter belastet vom Lkw-Geschäft - Aktie fällt
Der Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro, wie das im MDax DE0008467416 notierte Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Um Währungs- und Übernahmeeffekte bereinigt habe der Erlös um 2,7 Prozent angezogen. Analysten hatten sich mehr ausgerechnet. Beim operativen Ergebnis hingegen konnte der Konzern positiv überraschen. Die Aktie reagierte mit Verlusten am Vormittag.
Das Papier verlor zuletzt um 2,7 Prozent auf 78,65 Euro. Das Plus seit Jahresbeginn beträgt damit noch knapp 13 Prozent. Analyst Lucas Ferhani von der US-Investmentbank Jefferies sprach von durchwachsenen Resultaten. Eine Erholung im Lkw-Geschäft sei der Schlüssel für ein besseres Abschneiden in den kommenden Monaten, wohingegen es im Zuggeschäft weiter stark laufe.
Ähnlich sah es Stephan Bauer von der Bank Metzler. Der US-Markt habe die Nutzfahrzeugsparte trotz guter Ergebnisse in Europa und China heruntergezogen. Der Auftragseingang sei gegenüber dem schwachen Vorquartal noch zurückgegangen. Er sei allerdings weiter positiv gestimmt: Das Geschäft des Konzerns sei widerstandsfähig, was auch am hohen Ersatzteil-Marktanteil liege.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte im Quartal um knapp sieben Prozent auf 251 Millionen Euro zu, die entsprechende Marge zog um einen Prozentpunkt auf 13,3 Prozent an. Das war mehr als von Analysten erwartet. Unterm Strich stand ein Gewinn von 153 Millionen Euro nach 140 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Die Ende Juli vor allem wegen des starken Euro gesenkte Jahresprognose bestätigte das Management um Chef Marc Llistosella. Der Umsatz soll zwischen 7,8 und 8,1 Milliarden Euro landen. Die bereinigte operative Marge (Ebit) dürfte demnach 12,5 bis 13,5 Prozent erreichen. Den freien Mittelzufluss (Free Cashflow) erwartet der Vorstand zwischen 700 und 800 Millionen Euro.

