Produktion/Absatz, Zusammenfassung

Der Kosmetikkonzern L'Oreal FR0000120321 gerät wegen der Schwäche auf dem asiatischen Markt zusehends unter Druck.

23.10.2024 - 12:13:00

L'Oreal bleibt hinter Erwartungen zurück - China enttäuscht

Im dritten Quartal legte der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 3,4 Prozent zu, wie das Unternehmen am Dienstag nach dem europäischen Börsenschluss in Paris mitteilte. Analysten hatten aber im Schnitt mit fast 6 Prozent Plus gerechnet.

Vor allem in Nordasien enttäuschten die Franzosen, wo es wegen der Probleme auf dem chinesischen Markt sogar zu einem Umsatzschwund kam. Hier hatten Branchenexperten mit einem Plus gerechnet. Es war der fünfte Rückgang in der Region infolge. Die Aktien von L'Oreal fielen am Mittwochmittag um vier Prozent. Seit dem Jahresbeginn büßten die Papiere gut ein Fünftel ein.

Konzernchef Nicolas Hieronimus sprach von "mehreren Turbulenzen", die das dritte Quartal belastet hätten. Insgesamt kletterte der Konzernerlös um 2,8 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro.

Vor allem wird in China weniger Geld für Make-up und Hautpflege ausgegeben. Die Verbraucher sorgen sich wegen eines langsameren Wirtschaftswachstums und einer Immobilienmarktkrise. Deshalb hat die chinesische Regierung zuletzt Maßnahmen angestoßen, um die Wirtschaft anzukurbeln.

In China sei das Umfeld noch herausfordernder geworden, sagte Hieronimus. Er glaube jedoch an die Zukunft dieses Marktes und hoffe, dass die Anreize der chinesischen Regierung das Verbrauchervertrauen wieder aufbessern könnten. Dieses Jahr geht der Manager weiter von steigendem Umsatz und operativem Gewinn aus. Für das kommende Jahr kündigte er eine Offensive mit Schönheitsprodukten an.

Der Umsatz kühle sich "schnell ab" und habe deutlich unter den Erwartungen gelegen, sagte Analystin Molly Wylenzek vom Analysehaus Jefferies. Die große Überraschung sei das geringere Wachstum in der dermatologischen Schönheitssparte. Unternehmenschef Hieronimus machte dafür das schlechte Wetter verantwortlich, das die Nachfrage nach Sonnenschutzprodukten im Allgemeinen beeinträchtigt habe. Zudem fehlten Produkteinführungen bei dem Label CeraVe. "Ein paar Verbraucher haben uns verlassen", insbesondere die Generation Z in den USA, räumte Hieronimus ein. Es liege nun an dem Unternehmen, sie zurückzugewinnen.

Die Zahlen folgen auf die schwachen Ergebnisse der letzten Tage von dem US-Konzern Coty US2220702037 und dem französischen Luxuskonzern LVMH FR0000121014. Kering FR0000121485, der Eigentümer von Gucci, wird an diesem Mittwoch nach Börsenschluss über die Umsätze berichten.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Rüstungskonzern KNDS übernimmt Alstom-Werk in Görlitz Der deutsch-französische Rüstungskonzern KNDS übernimmt das Görlitzer Werk des Schienenfahrzeugherstellers Alstom FR0010220475 in Görlitz. (Politik, 05.02.2025 - 11:28) weiterlesen...

Bechtle verdient 2024 weniger - Belebung im Schlussquartal Der IT-Dienstleister Bechtle DE0005158703 hat im vergangenen Jahr einen Ergebnisrückgang verzeichnet. (Boerse, 05.02.2025 - 10:59) weiterlesen...

Windhersteller Vestas mit Rekordaufträgen - Ausblick enttäuscht Der Windturbinenhersteller Vestas DK0061539921 hat 2024 Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert und besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. (Boerse, 05.02.2025 - 10:41) weiterlesen...

VW-Spitze und Betriebsrat stellen sich der Belegschaft Das Management und der Betriebsrat von Volkswagen DE0007664039 müssen auf der ersten Betriebsversammlung nach ihrer Tarifeinigung im Dezember vor der Belegschaft das vereinbarte Sparprogramm verteidigen.Sprechen wird neben Betriebsratschefin Daniela Cavallo auch Markenchef Thomas Schäfer. (Boerse, 05.02.2025 - 07:35) weiterlesen...

Google enttäuscht Börse - Milliarden für KI Der Google US02079K1079-Konzern Alphabet US02079K3059 hat mit seinen Zahlen für das vergangene Quartal die Börse enttäuscht. (Boerse, 05.02.2025 - 06:35) weiterlesen...

Spotify bindet mehr Abonnenten an sich - Aktie auf Rekordhoch STOCKHOLM - Der Musikstreamer Spotify LU1778762911 hat Ende 2024 noch mehr zahlende Kunden für sich gewonnen. (Boerse, 04.02.2025 - 17:22) weiterlesen...