Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Kalikonzern K+S DE000KSAG888 profitiert weiterhin vom Geschäft mit Spezialdüngern insbesondere in Europa.

14.08.2024 - 07:05:33

Spezialdünger liefern K+S weiter Rückenwind

Diese erzielen höhere Preise als etwa Standardware im wichtigen Markt Brasilien. Zudem konnten die Hessen im zweiten Quartal die Verkaufsmengen sowohl im Geschäft mit Landwirten als auch mit der Industrie steigern. Das machte niedrigere Durchschnittspreise wett. Insgesamt lief es beim Umsatz besser und beim Gewinn in etwa wie von Analysten laut Unternehmensangaben im Mittel erwartet. Den Gewinnausblick für 2024 engte Konzernchef Burkhard Lohr etwas ein.

Der MDax DE0008467416-Konzern steigerte den Umsatz in den drei Monaten bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 6 Prozent auf 874 Millionen Euro. Dazu steuerte das Geschäft mit der Landwirtschaft 616 Millionen Euro bei, das Industrie-Segment 258 Millionen Euro. Anders als im Geschäft mit Landwirten sanken die Erlöse im Industriegeschäft zwar, gleichwohl spricht das Unternehmen von einer spürbaren Erholung der Nachfrage, was die Verkaufsmenge angekurbelt habe.

Vom Konzernumsatz blieben 128 Millionen Euro als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hängen, ein Vielfaches des Vorjahreswertes. Das um Effekte aus den Marktwertschwankungen von Sicherungsgeschäften bereinigte Konzernergebnis erreichte 6,5 Millionen Euro, nach einem Verlust von fast 55 Millionen Euro vor einem Jahr. Damals hatte der Konzern neben niedrigen Kalipreise vor allem die Folgen eines Hafenstreikes in Kanada zu spüren bekommen, wo K+S erst vor wenigen Jahren das Werk Bethune errichtet hatte.

Für das Gesamtjahr kalkuliert Lohr nun mit einem Ebitda zwischen 530 und 620 Millionen Euro; der Mittelwert bleibt damit der gleiche wie beim alten Ziel von 500 bis 650 Millionen Euro. Dabei wird ein weitgehend stabiler Kalipreis für den Rest des Jahres unterstellt. Diese Annahme sieht Lohr durch jüngste Kali-Lieferverträge großer Konkurrenten mit den wichtigen Abnehmerländern Indien, vor allem aber China, untermauert. An diesen Preisen orientiert sich der Rest der Branche, auch mit Blick auf andere Regionen der Welt.

"Es könnte sein, dass die Spot-Preise im Herbst noch mal anspringen, weil dann nochmal Düngesaison in Brasilien ist. Aber das wäre dann so spät im Jahr, dass die Auswirkungen auf unser Ebitda sehr gering sein würden", sagte Lohr in einem auf der Unternehmenswebseite veröffentlichten Interview.

Der um Sondereffekte bereinigte freie Finanzmittelfluss soll im laufenden Jahr weiterhin ausgeglichen sein, "und das, obwohl wir relativ viel investieren werden, insbesondere in die beiden Transformationsprojekte Werra 2060 und in den Ramp-Up in Bethune", sagte der K+S-Chef.

So soll die Kali-Kapazität in Bethune langfristig auf bis zu vier Millionen Tonnen ausgebaut werden. Mit Blick auf das deutsche Werra-Werk soll durch Investitionen die Laufzeit verlängert werden. Zudem will K+S dort mehr gewinnträchtigere Spezialprodukte herstellen und die Menge von Produktionsabwässern senken.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

KORREKTUR: Biontech und Pfizer zahlen für Vergleich in USA (Es wurde ergänzt, dass sich Pfizer an den Zahlen beteiligt, die von Biontech zu zahlenden Beträge wurden korrigiert. (Boerse, 27.12.2024 - 19:55) weiterlesen...

Biontech: 1,2 Milliarden Euro für Impfstoffvergleich in USA Der Impfstoffhersteller Biontech US09075V1026 hat in den USA im Streit um Lizenzgebühren millionenschwere Vergleiche geschlossen. (Boerse, 27.12.2024 - 16:40) weiterlesen...

Deutschlands Top-Konzerne: Weniger Umsatz, gestrichene Jobs Deutschlands führende Börsenunternehmen bekommen die schwache Wirtschaft zu spüren. (Wirtschaft, 27.12.2024 - 06:17) weiterlesen...

Mehr als 500 Millionen E-Rezepte 2024 Elektronische Rezepte sind knapp ein Jahr nach verpflichtenden Vorgaben für die Praxen zum Massenstandard geworden. (Boerse, 26.12.2024 - 15:46) weiterlesen...

Postversand verlangsamt sich und wird teurer Wer in Deutschland einen Brief verschickt, der muss sich ab dem neuen Jahr etwas mehr in Geduld üben als früher - und dafür wegen einer zeitgleich greifenden Portoerhöhung mehr Geld ausgeben.Zum Jahreswechsel tritt eine gesetzliche Regelung in Kraft, der zufolge die Deutsche Post die allermeisten Briefe - und zwar 95 Prozent - erst am dritten Werktag nach Einwurf des Briefs beim Adressaten abgegeben haben muss.Der alte Pflichtwert, wonach 80 Prozent der heute eingeworfenen Menge schon am nächsten Werktag da sein müssen, ist Geschichte. (Boerse, 26.12.2024 - 15:28) weiterlesen...

Investorengruppe übernimmt Lilium-Betrieb Der insolvente Elektroflugzeug-Pionier Lilium NL0015000F41 hat einen Investor gefunden und will sein Geschäft fortführen. (Boerse, 26.12.2024 - 15:27) weiterlesen...