Der Industrie-Recycler Befesa LU1704650164 wird mit dem Blick auf das zweite Halbjahr wie erwartet etwas optimistischer für sein Jahresergebnis.

So rechnet das Unternehmen jetzt mit einem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen 205 und 235 Millionen Euro, wie das MDax DE0008467416-Unternehmen in Luxemburg mitteilte. Bisher hatte das Management am unteren Ende der Spanne noch 195 Millionen Euro für möglich gehalten. Die Aktie fiel am Donnerstag deutlich.

Das Papier verlor in einem schwachen Markt am Nachmittag 8,4 Prozent auf 28,46 Euro. Analysten hatten bisher schon mit einem operativen Ergebnis etwas über der Mitte der neuen Spanne gerechnet. Im Jahresverlauf steht damit für die Aktie ein Minus von einem Fünftel zu Buche. Aus dem Handel hieß es, Befesa habe mit dem Umsatz die Erwartungen verfehlt. Analyst Martin Comtesse vom Analysehaus Jefferies rechnet in den kommenden Monaten mit einer weiteren Erholung der Geschäfte.

Die Zuversicht beim optimistischeren Ausblick stütze sich vor allem auf ein verbessertes Rohstoffpreisumfeld in der Branche und eine stabile Geschäftsentwicklung in allen Regionen, hieß es vom Konzern.

Im zweiten Quartal legte das operative Ergebnis im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 54,5 Millionen Euro zu. Dabei profitierte Befesa von niedrigeren Schmelzlöhnen und verbesserten Zinkpreisabsicherungen. Hinzu kamen den Angaben zufolge niedrigere Kokspreise, ein hohes Volumen in Europa und eine gute Leistung in den US-Recyclinganlagen. Der Umsatz wuchs um 10 Prozent auf 322,8 Millionen Euro. Unter dem Strich sprang der Nettogewinn bei 10,6 Millionen Euro auf mehr als das Doppelte.