Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Halbleiterindustrie-AusrĂŒster ASML NL0010273215 sieht in den noch strengeren US-Exportregeln fĂŒr Chiptechnologie nach China keine HĂŒrde fĂŒr seine Ziele im kommenden Jahr.

03.12.2024 - 14:42:05

ASML hÀlt an Umsatzziel 2025 fest

Die NiederlĂ€nder bestĂ€tigten am Montagabend ihre Prognose, laut der sie 2025 Nettoerlöse von 30 bis 35 Milliarden Euro erzielen wollen - rund ein FĂŒnftel davon soll aus China kommen. FĂŒr 2024 ergĂ€ben sich zudem keine grĂ¶ĂŸeren direkten GeschĂ€ftsauswirkungen, teilte der Konzern weiter mit. An der Börse ging es auf die Nachrichten hin am Dienstag fĂŒr die ASML-Papiere nach oben.

In der Spitze legten die im EuroStoxx 50 EU0009658145 notierten Aktien um knapp vier Prozent zu, am Nachmittag betrug das Plus zuletzt noch 1,4 Prozent bei 673 Euro. Damit setzte sich der jĂŒngste AufwĂ€rtstrend weiter fort. Im laufenden Jahr steht das Papier noch knapp im Minus. Nach einem Rekordhoch bei mehr als 1000 Euro war der Kurs nach der Veröffentlichung von Halbjahreszahlen Mitte Juli eingebrochen, die Papiere haben seitdem gut ein Drittel an Wert eingebĂŒĂŸt. Unter anderem die Sorgen um das China-GeschĂ€ft und die Handelspolitik der USA hatten der Aktie zugesetzt.

Die nun offiziellen neuen US-Restriktionen gegen Exporte von HalbleiterausrĂŒstungskomponenten nach China seien bereits erwartet worden, wobei deren Ausmaß vorab nicht klar gewesen sei, schrieb Analyst Francois-Xavier Bouvignies von der Schweizer Bank UBS CH0244767585. Nach seiner EinschĂ€tzung könnten sie den Umsatz von ASML im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich belasten - und damit weniger stark als befĂŒrchtet.

Vom Unternehmen hieß es unterdessen, die aktualisierten Exportvorschriften enthielten ErgĂ€nzungen zu den eingeschrĂ€nkten Technologien, einschließlich Messtechnik und Software. DarĂŒber hinaus wĂŒrden weitere Produktionsstandorte, hauptsĂ€chlich in China, in die Liste der US-Restriktionen aufgenommen. Sollten die niederlĂ€ndischen Behörden eine Ă€hnliche Sicherheitsbewertung vornehmen wie die USA, könnten laut ASML auch die Ausfuhren von DUV-Immersions-Lithographiesystemen an diese Standorte betroffen sein.

Der niederlĂ€ndische Spezialist fĂŒr sogenannte Lithographie-Systeme zur Herstellung modernster Computerchips, die auch fĂŒr KI-Anwendungen wichtig sind, bekommt schon seit lĂ€ngerem eine gewisse KaufzurĂŒckhaltung der Kunden zu spĂŒren. Denn viele Chiphersteller hatten ihre InvestitionsplĂ€ne teils eingedampft, auch wegen einer trĂ€geren Entwicklung der ElektromobilitĂ€t. Hinzu kommt der Technologiestreit zwischen China und den USA mit der Debatte um Exportverbote fĂŒr hochmoderne Chipfertigungsanlagen nach China.

Langfristig zeigte sich das Unternehmen aber zuversichtlich. Die neuen US-Regeln dĂŒrften keinen Einfluss auf die erwartete langfristige Nachfrageentwicklung haben, hieß es in der Mitteilung vom Montagabend weiter. Neben dem Wachstumspotenzial mehrerer wichtiger anderer EndmĂ€rkte biete der KI-Trend eine bedeutende Chance fĂŒr die Halbleiterindustrie, hatte ASML-Chef Christophe Fouquet erst jĂŒngst betont.

Bis 2030 soll der Nettoumsatz denn auch auf 44 bis 60 Milliarden Euro steigen. Davon sollen dann 56 bis 60 Prozent Bruttomarge hÀngen bleiben.

@ dpa.de

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