Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Energiekonzern RWE DE0007037129 rechnet 2024 weiterhin mit Ergebnisdruck wegen der zuletzt gesunkenen Strompreise.

14.03.2024 - 09:16:32

RWE bestätigt Prognose und vorläufige Zahlen - Anleger erleichtert

Das Management bestätige seine Prognosen, teilte der Konzern am Donnerstagmorgen in Essen mit. RWE hatte bereits vor anderthalb Monaten mitgeteilt, dass im laufenden Jahr lediglich das untere Ende der im November anlässlich eines Kapitalmarkttags veröffentlichten Zielspanne von 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (ber Ebitda) erreicht werden dürfte. Dieser Korridor gelte trotz der seitdem stark gefallenen Strompreise weiterhin, hieß es am Donnerstag weiter. RWE bestätigte auch seine vorläufigen Zahlen sowie die mittelfristigen Ziele. Die Aktie legte zu.

Der Kurs gewann im frühen Handel 1,3 Prozent auf 32,16 Euro. Die 2024 bislang aufgelaufenen Kursverluste des Dax-Werts DE0008469008 verringerten sich damit nun etwas auf knapp 22 Prozent.

JPMorgan-Analyst Javier Garrido verwies auf Informationen in der Investoren-Präsentation, mit denen RWE mehr Transparenz mit Blick auf die mittelfristigen Prognosen gewähre. So gäben die Folien Aufschluss darüber, wie sensibel die Erträge aus Wind- und Sonnenenergie gegenüber den Strompreisen seien. Außerdem beruhigten ihn die Aussichten für die Erträge aus den flexiblen Erzeugungskapazitäten.

Er merkte weiterhin an, dass das Management dort die Zielgröße für das bereinigte Ergebnis je Aktie für 2027 und 2030 zeige und nicht für das bereinigte Konzernergebnis insgesamt. Dies sei in Hinblick auf die Auswirkungen von zukünftigen Finanzierungsoptionen beruhigend.

Indes hängt die Ertragslage im laufenden Jahr maßgeblich davon ab, wie sich die Geschäftsaktivitäten der Tochtergesellschaften entwickelten, wie RWE im Geschäftsbericht ausführte. Demnach dürften die Erträge aus dem Energiehandel "deutlich" unter dem Niveau von 2023 liegen. Selbiges gilt für den Bereich der kommerziellen Verbesserung des Kraftwerkseinsatzes.

Demgegenüber rechnen die Essener mit positiven Impulsen von der Inbetriebnahme neuer Wind- und Solarparks. Allerdings erwartet das Management lediglich für die Anlagen an Land eine Verbesserung des operativen Gewinns. Der Ergebnisbeitrag der Windkraft auf See dürfte hingegen ebenfalls zurückgehen, da RWE die erzeugten Strommengen zu niedrigeren Preisen am Terminmarkt verkauft hat.

Allgemein erwartet RWE, dass sich die Stromnachfrage in den für den Konzern wichtigen Märkten Deutschland, Großbritannien, Niederlande und USA nach den Rückgängen im vergangenen Jahr wieder etwas erholt. Selbst wenn auch die Energiepreise wieder anziehen, würde RWE allerdings mit der aktuellen Prognosespanne nicht an die Ergebnisse aus dem Vorjahr anknüpfen können.

Im Tagesgeschäft stieg der Gewinn 2023 im Vergleich zu 2022 um ein Drittel auf knapp 8,4 Milliarden Euro. Die ebenfalls bereits Ende Januar mitgeteilten Zahlen auf vorläufiger Basis für 2023 wurden damit bestätigt. Unterm Strich stieg der Gewinn sogar noch stärker und zwar von knapp 1,5 auf gut 2,7 Milliarden Euro.

Die Aktionäre sollen - wie ebenfalls bereits bekannt - 1,00 Euro je Aktie als Dividende erhalten. Im laufenden Jahr plant RWE eine Erhöhung um 10 Cent.

@ dpa.de

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