Thema des Tages, Börsen/Aktien

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag an die zum Wochenbeginn eingesetzte Erholung angeknüpft.

05.08.2025 - 11:58:02

Aktien Frankfurt: Gewinne - Unternehmenszahlen kommen überwiegend gut an

Geprägt wird der Börsentag von zahlreichen Unternehmensberichten zum abgelaufenen Quartal.

Der Leitindex Dax DE0008469008 stieg zuletzt um 0,6 Prozent auf 23.902 Punkte, nachdem er tags zuvor 1,4 Prozent gewonnen hatte. Für den MDax DE0008467416 der mittelgroßen Werte ging es am Dienstagmittag um 1,2 Prozent auf 30.907 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 legte um 0,3 Prozent zu.

Die Aktien der DHL Group DE0005552004 büßten ihre anfänglichen Kursgewinne von bis zu 6,7 Prozent in Reaktion auf die Quartalszahlen des Logistikkonzerns nahezu komplett wieder ein. Grund für die Kehrtwende waren Aussagen von Finanzchefin Melanie Kreis in einer Videokonferenz mit Journalisten. Die stärkere Entwicklung des operativen Ergebnisses im zweiten Quartal sei positiv, betonte UBS-Analyst Cristian Nedelcu. Das Mengenaufkommen dürfte sich künftig allerdings verschlechtern. Das könnte zu einer höheren Preisunsicherheit als üblich in der Hochsaison führen, so Nedelcu.

Der Halbleiterhersteller Infineon DE0006231004 wurde indes für das laufende Geschäftsjahr wieder optimistischer. Im dritten Geschäftsquartal stieg der Umsatz im wichtigen Automotive-Geschäft. Die Segmentergebnis-Marge, die die operative Profitabilität misst, verbesserte sich und fiel besser aus als erwartet. Die Segmentmarge liege klar über seiner Annahme, schrieb Analyst Janardan Menon vom Investmenthaus Jefferies in einer ersten Einschätzung. Die Aktien gewannen als Dax-Spitzenreiter 4,9 Prozent.

Der Reifenhersteller und Autozulieferer Continental DE0005439004 trotzt in der Autosparte mit seinem Sparkurs dem schwachen Branchenumfeld und den Zollkosten. Konzernweit schrumpfte der Erlös aber um 4,1 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) habe die durchschnittliche Markterwartung ein gutes Stück verfehlt, monierte JPMorgan-Analyst Jose Asumendi. Die Conti-Titel verloren zuletzt 0,3 Prozent.

Stagnierende Behandlungszahlen und der schwache Dollar belasteten beim Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC DE0005785802) das zweite Quartal. Die FMC-Aktien büßten als Dax-Schlusslicht 4,0 Prozent ein.

Der Modekonzern Hugo Boss DE000A1PHFF7 bekam im ersten Halbjahr eine Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren. Der Umsatz schrumpfte im Jahresvergleich um ein Prozent. Das operative Ergebnis legte aber um zwei Prozent zu. Die Zahlen fielen besser aus als von Analysten erwartet. Die Ziele für das laufende Jahr bestätigte das Unternehmen. Analyst Volker Bosse von der Baader Bank attestierte dem Modekonzern in einer ersten Einschätzung solide Quartalszahlen. Die Anteilsscheine stiegen um 3,3 Prozent.

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport DE0005773303 rechnet angesichts ausbleibender Entlastungen durch die Politik weiter mit einer mauen Entwicklung der deutschen Luftfahrt. Im zweiten Quartal verbuchte Fraport wegen Sondereffekten im Vorjahr einen Umsatzrückgang um etwa zwei Prozent. Der operative Gewinn (Ebitda) legte um acht Prozent zu. Die Fraport-Titel verteuerten sich an der MDax-Spitze um 6,6 Prozent.

Der Kupferkonzern Aurubis DE0006766504 grenzte seinen Gewinnausblick für das Gesamtjahr ein. Dennoch stieg die Aktie um 2,7 Prozent. Derweil blickt der Großküchen-Ausrüster Rational DE0007010803 wegen der US-Zölle und des starken Euro skeptischer auf die Gewinnentwicklung als zuletzt. Die Papiere stiegen zuletzt um 1,5 Prozent.

Der geplante Verkauf des Behälterglasgeschäfts hauchte den arg gebeutelten Aktien von Gerresheimer DE000A0LD6E6 frisches Leben ein. Sie stiegen am Vormittag um 1,7 Prozent. Gerresheimer will sich auch mithilfe dieser Veräußerung zu einem reinen System- und Lösungsanbieter für die Pharma- und Biotech-Branche wandeln.

Nach deutlichen Verlusten in der Vorwoche erholten sich die Aktien von Krones DE0006335003 mit einem Kursanstieg von 4,9 Prozent merklich. Damit stieg der Kurs wieder über die 200-Tage-Linie, die als Indikator für die längerfristige Kursentwicklung gilt. Zuvor hatte die Investmentbank Oddo BHF die Papiere des Herstellers von Abfüllanlagen auf "Outperform" hochgestuft./edh/mis

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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