Der Dax ist am Montagmorgen freundlich in die Handelswoche gestartet.
22.01.2024 - 09:31:01Dax startet freundlich in die Woche - US-Konjunkturdaten beleben
"Der Grund ist zur Abwechslung mal nicht die wachsende Hoffnung auf baldige Zinssenkungen, vielmehr sind es starke Konjunkturdaten, die das Warten auf eine Zinssenkung etwas milder gestalten." Wirtschaftsdaten spielten wieder eine stärkere Rolle, während Zinssenkungsfantasien in den Hintergrund rückten. "Aber die Musik spielt ganz klar an der Wall Street, für den Dax bleibt zunächst nichts weiter als eine Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau", so Stanzl weiter. "Nachdem eine ganze Weile lang die Wahrscheinlichkeit einer harten oder weichen Landung der US-Wirtschaft abgeschätzt wurde, spielen die Investoren mittlerweile das Szenario einer vollständig ausbleibenden Landung durch. Wenn die US-Notenbank Fed in der Vergangenheit ohne Hast und Eile und vor allem ohne wirtschaftlich dringenden Grund die Zinsen wieder senkte, einfach um sie wieder zu normalisieren, stiegen die Aktienkurse." Anleger witterten dies und gingen wieder ins Risiko. "Eigentlich wurde für das vierte Quartal ein Wirtschaftswachstum in den USA zwischen 1,8 und 1,9 Prozent erwartet. Die Einzelhandelsdaten für Dezember deuten aber eher auf ein Wachstum von 2,4 Prozent hin", sagte Stanzl. Auch der Arbeitsmarkt zeige sich von seiner starken Seite. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung fielen auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Das deute alles nicht auf eine unmittelbar bevorstehende Rezession hin. "Die Fed könnte sich in der glücklichen Situation wiederfinden, die Situation richtig eingeschätzt zu haben: Sie konnte die Zinsen schnell anheben, ohne eine Rezession ausgelöst zu haben, sie könnte damit aber die Inflation erfolgreich bekämpft haben, trotz weiter steigender Börsen", sagte der Marktexperte. Der in dieser Woche erwartete Preisindex der Konsumausgaben sei ein breites Maß für die Messung der Inflation und zähle zu den wichtigsten Inflationsindikatoren der Fed. "Während der Gesamtindex bereits unter drei Prozent gesunken ist, könnte der Kernindex das erste Mal diese Hürde nach unten knacken", sagte Stanzl. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagmorgen etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0901 US-Dollar (+0,08 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9174 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 78,02 US-Dollar, das waren 54 Cent oder 0,7 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.