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Der Dax DE0008469008 hat sich am Montag in seinem jüngsten Abwärtstrend der 20.000-Punkte-Marke genähert.

13.01.2025 - 15:01:52

Aktien Frankfurt: Dax fällt in Richtung 20.000 Punkte

Wegen einer Mixtur aus Zoll-, Zins- und Inflationssorgen verlor der deutsche Leitindex am Nachmittag ein halbes Prozent auf 20.113 Punkte. Im Tagestief allerdings war der Puffer zu dieser runden Marke schon viel deutlicher bis auf 25 Punkte geschmolzen.

Für den MDax DE0008467416 ging es am Montag noch stärker um 1,29 Prozent auf 25.044 Punkte bergab, sodass sich seine relative Schwäche aus dem Vorjahr im Vergleich zum Dax fortsetzt. Während der Leitindex in diesem Jahr mit gut einem Prozent im Plus bleibt, hat der MDax 2025 bisher mehr als zwei Prozent verloren. Auf Eurozonen-Ebene fiel am Montag auch der EuroStoxx 50 EU0009658145 um 0,7 Prozent. Auch an den US-Börsen zeichneten sich am Montag fallende Kurse ab.

Am vergangenen Mittwoch hatte der Dax vorübergehend auf sein Rekordhoch geschielt, bevor der designierte US-Präsident Donald Trump der guten Stimmung mit erneuten Zollandrohungen einen Dämpfer verpasste. Gute US-Konjunkturdaten vermiesten die Laune der Anleger am Freitag dann weiter, denn die Sorge vor vorerst ausbleibenden Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed erhielt damit zusätzliche Nahrung.

Der Experte Jim Reid von der Deutschen Bank sprach nun von einer "eisigen Lage" nicht nur wegen derzeit kalter Außentemperaturen. Wichtig werde nun der Mittwoch mit den nächsten Inflationsdaten aus den USA sowie dem Einläuten der Berichtssaison durch amerikanische Banken.

Wegen wieder anziehender Inflationsprognosen und starker Konjunkturdaten sprechen auch die Experten von Index-Radar von einem "frostigen Ausblick", denn eine erste diesjährige US-Zinssenkung werde mittlerweile erst für September erwartet. "Damit haben sich die Marktvorgaben innerhalb weniger Wochen stark gedreht, und wir wären nicht überrascht, wenn bei zunehmenden Inflationssorgen auch wieder Zinserhöhungen thematisiert würden", schrieben die Experten am Montag.

Unternehmensseitig blieben die Aktien von Ströer DE0007493991 im Blick wegen anhaltender Spekulationen über einen milliardenschweren Verkauf der Außenwerbesparte. Sie knüpften mit einem Plus von zwei Prozent an ihren etwa 20-prozentigen Kurssprung vom Freitag an, nachdem der Werbekonzern erste Angebote von Finanzinvestoren bestätigt hatte.

Im Dax waren die deutschen Autowerte gefragt, angeführt vom Sportwagenbauer Porsche AG DE000PAG9113 mit einem Anstieg um 2,8 Prozent. Hier hieß es, dass Auslieferungszahlen für das vierte Quartal gut aufgenommen wurden. Die Anteile von Mercedes-Benz DE0007100000 und Volkswagen DE0007664039 legten außerdem bis zu 1,5 Prozent zu. Hier schrieb der UBS-Experte Patrick Hummel, die beiden Autobauer seien Kandidaten dafür, dass ihre bald erwarteten Quartalszahlen positiv überraschen.

Ansonsten bewegten Analysten die Kurse, die zum Jahresauftakt weiterhin ihre Favoriten und weniger präferierten Papiere für 2025 nennen. Aixtron DE000A0WMPJ6 litten mit mehr als fünf Prozent Abschlag darunter, dass Hauck & Aufhäuser die bisherige Kaufempfehlung aufgab. Begründet wurde dies mit der Nachfrage nach Siliziumkarbid-Leistungshalbleitern, für deren Herstellung das Unternehmen die Anlagen liefert.

Im SDax DE0009653386 reagierten einige Werte mit teils deutlichen Schwankungen auf ein Paket an Umstufungen durch das Analysehaus Jefferies. Nach Kaufempfehlungen zogen die Aktien von SMA Solar DE000A0DJ6J9 und PVA Tepla DE0007461006 um zuletzt bis zu fünf Prozent an. Während die Experten nun günstigere Bedingungen für mittelgroße europäische Unternehmen sehen, verwiesen sie bei SMA und PVA nach düsterer Kursentwicklung auf ein jeweils attraktiveres Profil von Chancen und Risiken.

Unter mehreren Jefferies-Abstufungen auf "Hold" war vor allem Verbio DE000A0JL9W6 mit einem Kurseinbruch um 15 Prozent negativ auffällig. Für den schon 2024 zweitgrößten SDax-Verlierer bleiben die Experten also vorsichtig. Beim Biokraftstoffe-Hersteller sehen sie Bilanzrisiken durch mögliche Abschreibungen auf Emissionszertifikate.

Der Euro setzte am Montag seine Talfahrt mit zuletzt gezahlten 1,0213 US-Dollar fort. Am Anleihemarkt standen vor allem steigende US-Renditen im Mittelpunkt. In Deutschland fiel der Rentenindex Rex DE0008469107 um 0,18 Prozent auf 124,59 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 2,49 Prozent am Freitag auf 2,53 Prozent. Der Bund-Future DE0009652644 gab leicht um 0,07 Prozent auf 130,79 Punkte nach./tih/mis

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

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