Der Dax DE0008469008 hat am Freitag zum großen Verfall an den Terminbörsen weiter nachgegeben.
21.03.2025 - 10:13:08Frankfurt Eröffnung: Verluste - Dax im Konsolidierungsmodus
Der deutsche Leitindex fiel zum Start um 0,62 Prozent auf 22.855,70 Punkte. Auf Wochensicht deutet sich damit ein Minus von etwa einem halben Prozent an.
Am großen Verfallstag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Vom "großen Verfall" sprechen Börsianer, wenn Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen. Dadurch kann es zu deutlichen Kursschwankungen kommen.
Der Dax sei aktuell im Konsolidierungsmodus, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Dass der Aktienmarkt mal fällt, sei gut und gesund. Erst am Dienstag hatte der Leitindex ein Rekordhoch erreicht.
Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Unternehmen verlor am Freitag 1,30 Prozent auf 28.723,58 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 ging es um 0,62 Prozent nach unten.
Hierzulande kam es insbesondere bei den Werten in den hinteren Börsenreihen zu deutlichen Kursbewegungen. So sackten die Aktien von Fuchs DE000A3E5D64 als klares Schlusslicht im MDax um gut zehn Prozent ab. Die Jahreszahlen und der Ausblick des Schmierstoffherstellers hatten die Anleger enttäuscht.
Um gar 22 Prozent brachen die Papiere von Douglas DE000BEAU7Y1 ein. Damit waren sie der mit Abstand größte Verlierer im Nebenwerte-Index SDax DE0009653386. Wegen der zunehmenden Konsumzurückhaltung in einem unsicheren Wirtschaftsumfeld hatte die Parfümeriekette den Ausblick drastisch gekürzt. Laut einem Händler ist dies der nächste Schicksalsschlag für die Anleger, da Douglas schon im Februar die operativen Gewinnerwartungen wegen des schwachen Weihnachtsgeschäfts gedämpft hatte.
Zweitschwächster Wert im SDax waren Amadeus Fire DE0005093108 mit einem Minus von mehr als neun Prozent. Auch hier verwiesen Börsianer als Belastung auf den Ausblick. Eine fehlende Belebung des Marktumfeldes stimmt den Personaldienstleister pessimistisch für das laufende Jahr. Die in Aussicht gestellten Spannen für den Umsatz und den operativen Gewinn lägen deutlich unter den Markterwartungen, sagte ein Händler.
Im Dax sorgte ein gesenkter Geschäftsausblick des US-Konkurrenten Fedex US31428X1063 für Verluste bei den Anteilsscheinen der DHL Group DE0005552004. Deren Aktien fielen zuletzt um 1,5 Prozent. Fedex leidet unter der eigenen Schwäche in den Vereinigten Staaten. Einem Händler zufolge lässt dies auch negative Rückschlüsse für den deutschen Wettbewerber in dessen Express-Segment zu. Er verwies dabei auf ein nachlassendes Volumen bei internationalen Express-Paketen - dem Bereich mit den größten Überschneidungen mit DHL, wie der Börsianer betonte.