Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Chemiekonzern Lanxess DE0005470405 ist 2024 unter dem Strich in die roten Zahlen gerutscht.

20.03.2025 - 10:18:40

Lanxess enttäuscht nach Jahresverlust mit Prognose - Kursrutsch

Während das Tagesgeschäft trotz eines Umsatzrückgangs mehr abwarf als im Vorjahr, wiederholten sich positive Einmaleffekte nicht. Für 2025 stellte Vorstandschef Matthias Zachert zwar einen weiteren Gewinnanstieg im operativen Geschäft in Aussicht. Analysten hatten jedoch mehr erwartet - besonders für das laufende erste Quartal. Am Aktienmarkt wurden die Neuigkeiten vom Donnerstag mit einem Kursrutsch quittiert.

Die Lanxess-Aktie verlor am Morgen gut acht Prozent und gehörte damit zu den größten Verlierern im MDax DE0008467416, dem Index der mittelgroßen Werte. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier allerdings knapp ein Fünftel gewonnen.

Im Jahr 2024 verbuchte Lanxess unter dem Strich einen Verlust von 177 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Konzern dank der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens noch einen Gewinn von 443 Millionen erzielt, aber im fortzuführenden Geschäft schon damals tiefrote Zahlen geschrieben.

Im abgelaufenen Jahr machten sich gesunkene Verkaufspreise bemerkbar: Obwohl die Absatzmengen in fast allen Geschäftsbereichen wuchsen, ging der Umsatz um rund fünf Prozent auf knapp 6,4 Milliarden Euro zurück. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) wuchs hingegen um ein Fünftel auf 614 Millionen Euro.

Für das neue Jahr nimmt sich Zachert hier nun 600 bis 650 Millionen Euro vor. Dies entspreche einem Anstieg um etwa zehn Prozent, wenn man den für April erwarteten Verkauf des Urethane-Geschäfts ab diesem Zeitpunkt herausrechnet, hieß es weiter. Analysten hatten im Schnitt jedoch 675 Millionen Euro erwartet.

Im ersten Quartal soll dieses Ergebnis dem Konzern zufolge etwa 25 bis 35 Prozent höher liegen als ein Jahr zuvor, als es 101 Millionen Euro erreicht hatte. Damit laufe es im zu Ende gehenden ersten Quartal deutlich schlechter, als es für das Erreichen der Jahresziele erforderlich wäre, schrieb Branchenexperte Chetan Udeshi von der US-Bank JPMorgan.

Unterdessen kommt Lanxess mit seinem Sparprogramm nach eigenen Angaben gut voran. Der im Sommer 2023 veröffentlichte Plan soll die jährlichen Kosten des Konzerns bis 2025 dauerhaft um rund 150 Millionen Euro senken. Davon seien im vergangenen Jahr 110 Millionen erreicht worden - 20 Prozent mehr als ursprünglich gedacht.

Die Anteilseigner können sich unterdessen mit der Aussicht auf eine stabile Dividende für 2024 trösten. Lanxess will 10 Cent je Aktie ausschütten.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Micron Technology blickt überraschend optimistisch aufs dritte Geschäftsquartal Der Hersteller von DRAM- und Nand-Speicherchips Micron US5951121038 Technology blickt wegen der KI-getriebenen Nachfrage von Rechenzentren-Betreibern optimistischer auf das laufende dritte Geschäftsquartal als erwartet. (Boerse, 20.03.2025 - 22:06) weiterlesen...

Adidas-Rivale Nike übertrifft Prognosen trotz Rückgängen Der Sportartikel-Riese Nike US6541061031 hat auch unter einem neuen Chef weiter mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. (Boerse, 20.03.2025 - 21:46) weiterlesen...

Unsichere US-Wirtschaftslage: Fedex senkt Geschäftsausblick Eine schwache Nachfrage stimmt den US-Logistikkonzern Fedex US31428X1063 vorsichtiger für das bis Ende Mai laufende Geschäftsjahr 2024/25. (Boerse, 20.03.2025 - 21:37) weiterlesen...

Kaufzurückhaltung der Kunden verhagelt Douglas den Geschäftsausblick Die zunehmende Konsumzurückhaltung in einem unsicheren Wirtschaftsumfeld stimmt die Parfümeriekette Douglas DE000BEAU7Y1 vorsichtiger für das laufende Geschäftsjahr. (Boerse, 20.03.2025 - 20:38) weiterlesen...

Kaufzurückhaltung der Kunden verhagelt Douglas den Geschäftsausblick Die zunehmende Konsumzurückhaltung in einem unsicheren Wirtschaftsumfeld stimmt die Parfümeriekette Douglas DE000BEAU7Y1 vorsichtiger für das laufende Geschäftsjahr. (Boerse, 20.03.2025 - 20:04) weiterlesen...

Amadeus Fire befürchtet rückläufigen Umsatz und operativen Gewinn Eine fehlende Belebung des Marktumfeldes stimmt den Personaldienstleister Amadeus Fire DE0005093108 pessimistisch für das laufende Jahr. (Boerse, 20.03.2025 - 18:56) weiterlesen...