Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Anlagenbauer Gea Group DE0006602006 sieht sich nach Zuwächsen zum Jahresstart auf dem Weg zu den Zielen für 2025.

08.05.2025 - 10:37:46

Gea verdient im Tagesgeschäft mehr als erwartet - Aktie auf Rekord

Auftragseingang, Umsatz und Gewinn legten zu, das operative Ergebnis sogar dank der ausgeweiteten margenstarken Dienstleistungsgeschäfte überraschend deutlich. "Auf dieser Grundlage bekräftigen wir den Ausblick für das Gesamtjahr", sagte Chef Stefan Klebert laut Mitteilung am Donnerstag in Düsseldorf. Besonders kräftig war der Auftragseingang in Nord- und Lateinamerika, aber auch im deutschsprachigen Raum und Osteuropa. In Asien ging es hingegen bergab. Die im MDax notierte Gea-Aktie legte zu.

Das Papier stieg am Vormittag um bis zu 2,2 Prozent auf 59,20 Euro, womit es auch ein Rekordhoch markierte. Im laufenden Jahr allein hat der Kurs damit um mehr als ein Fünftel angezogen. Die operative Marge sei besser als erwartet ausgefallen, weil das Geschäft mit Dienstleistungen gut gelaufen sei, schrieb JPMorgan-Analyst Akash Gupta.

Gea konnte insbesondere Bestellungen in der Flüssigkeits- und Puderverarbeitung einheimsen, auch die Anlagen für Melktechnik und Nutztierhaltung liefen gut. Der Auftragsbestand Ende des Quartals lag nahezu stabil bei 3,24 Milliarden Euro. Der Umsatz legte in den ersten drei Monaten im Jahresvergleich um 1,4 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro zu, der Auftragseingang wuchs stärker um 3,7 Prozent auf 1,41 Milliarden.

Überraschend kräftig fiel der Anstieg beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) aus, das Gea vor Umbaukosten um fast zehn Prozent auf 198,2 Millionen Euro steigerte. Die entsprechende Marge kletterte von 14,5 auf 15,8 Prozent nach oben. Das sei ein neuer Bestwert für das Unternehmen in einem ersten Quartal, hieß es. Fast alle Sparten hätten zur Margensteigerung beigetragen. Der höhere Anteil des Service-Geschäfts wirkte sich demnach ebenfalls positiv aus. Der Nettogewinn verbesserte sich um 4,2 Prozent auf 94,3 Millionen Euro.

Gea stellt etwa Anlagen für Bierbrauereien, Zentrifugaltechnik, Ventile, Melkroboter, Fütterungsanlagen und Gefriertrockner her und beliefert damit Branchen wie Agrar, Lebensmittel, Getränke und Pharma. Der Firmenname geht auf die Gesellschaft für Entstaubungs-Anlagen zurück, die vor mehr als 100 Jahren gegründet wurde.

Die Zollpolitik der USA unter ihrem Präsidenten Donald Trump macht Gea-Chef Klebert kaum Sorgen. Früheren Angaben aus dem März zufolge geht er davon aus, dass das Unternehmen mögliche Zölle an seine Kunden weitergeben kann. Trotz der weltweiten Entwicklungen und der Debatte um US-Zölle gehe das Unternehmen aktuell davon aus, seine Ziele 2025 erreichen zu können, hieß es nun am Donnerstag.

@ dpa.de

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