Demenz-Prävention: Mediterrane Kost schützt das Gehirn
15.10.2025 - 16:51:02Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass mediterrane Kost das Alzheimer-Risiko senkt, Rauchstopp Demenz vorbeugt und Hormontherapien sorgfältig abgewogen werden müssen.
Neue Forschungserkenntnisse zeigen: Mit der richtigen Ernährung, komplettem Rauchstopp und durchdachten Entscheidungen zu Hormontherapien lässt sich das Demenzrisiko deutlich senken. Während Wissenschaftler weiterhin nach Heilmitteln suchen, rücken veränderbare Lifestyle-Faktoren immer stärker in den Fokus.
Die Botschaft ist klar: Demenz ist kein unvermeidbares Schicksal des Alterns. Präventive Maßnahmen bieten einen proaktiven Weg, die Gehirngesundheit bis ins hohe Alter zu erhalten.
Mediterrane Küche statt Fertigprodukte
Eine bewusste Ernährung erweist sich als Grundpfeiler der Demenzprävention. Wissenschaftliche Studien belegen: Die richtige Lebensmittelauswahl kann das Alzheimer-Risiko signifikant reduzieren.
Besonders wirksam ist die mediterrane Ernährung – reich an Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkorn, Fisch und gesunden Fetten wie Olivenöl. Diese Kost stärkt nicht nur Herz und Kreislauf, sondern versorgt das Gehirn mit wichtigen Nährstoffen und wirkt entzündungshemmend.
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) konnte zeigen: Mediterrane Kost schützt vor typischen Alzheimer-Eiweißablagerungen im Gehirn und verhindert eine Schrumpfung des Hirnvolumens.
Die Schattenseite: Ultra-hochverarbeitete Lebensmittel (UPFs) schädigen die Gehirngesundheit massiv. Ein systematisches Review ergab: Hoher UPF-Konsum erhöht das Demenzrisiko um 44 Prozent.
Rauchstopp: Nur null Zigaretten helfen
Rauchen gehört zu den schwerwiegendsten Demenz-Risikofaktoren. Die WHO zählt den Tabak-Verzicht zu ihren zentralen Empfehlungen. Doch wie eine koreanische Studie mit 800.000 Teilnehmern zeigt: Halbherzige Lösungen funktionieren nicht.
Ein vollständiger Rauchstopp senkte das Demenzrisiko um acht Prozent. Überraschend: Eine bloße Reduktion des Zigarettenkonsums erhöhte das Risiko sogar. Forscher vermuten kompensatorisches Verhalten – weniger Zigaretten, aber tieferes Inhalieren.
Die Konsequenz ist eindeutig: Nur der radikale und komplette Rauchstopp bietet wirksamen Gehirnschutz.
Wechseljahre: Kritisches Zeitfenster für Frauen
Frauen erkranken überproportional häufig an Demenz. Die Wissenschaft richtet deshalb den Blick auf geschlechtsspezifische Faktoren – insbesondere die hormonellen Umstellungen in den Wechseljahren.
Die Perimenopause rückt in den Fokus: Studien deuten an, dass starke Beschwerden wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen mit verringerter kognitiver Funktion im späteren Leben zusammenhängen könnten.
Hormontherapie: Komplexe Risiko-Nutzen-Abwägung
Die Studienlage zur Hormonersatztherapie (HRT) bleibt widersprüchlich. Eine dänische Studie mit über 60.000 Frauen ergab: Kombinierte Östrogen-Gestagen-Therapien erhöhen das Demenzrisiko um 24 Prozent – selbst bei kurzzeitiger Anwendung um das 55. Lebensjahr.
Doch andere Untersuchungen zeigen: Eine früh begonnene HRT könnte sogar schützende Effekte haben. Wichtige Differenzierung: Reine Gestagen-Präparate oder vaginal angewendetes Östrogen waren nicht mit erhöhtem Demenzrisiko verbunden.
Was bedeutet das für Betroffene? Experten betonen die Notwendigkeit streng individualisierter ärztlicher Beratung. Möglicherweise haben Frauen, die eine HRT benötigen, bereits eine Veranlagung, die sowohl Wechseljahresbeschwerden als auch späteres Demenzrisiko beeinflusst.
Früherkennung durch Bluttests
Die Forschung arbeitet an neuen Ansätzen zur Früherkennung. Projekte der Alzheimer Forschung Initiative untersuchen, ob Bluttests das Alzheimer-Risiko bereits in frühen Stadien zuverlässig vorhersagen können.
Solche diagnostischen Werkzeuge könnten eine Revolution bedeuten: Präventive Maßnahmen ließen sich noch gezielter und früher einsetzen. Die WHO betont: Demenz ist kein unausweichlicher Teil des Alterns – die Reduzierung modifizierbarer Risikofaktoren stellt eine globale Priorität dar.
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Neben bewusster Ernährung und Rauchstopp gehören dazu: regelmäßige körperliche Aktivität, Kontrolle von Bluthochdruck und Diabetes sowie ein aktives soziales Leben.