Demenz-Prävention, Fälle

Demenz-Prävention: Ein Drittel aller Fälle vermeidbar

10.12.2025 - 06:50:12

Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen liefert konkrete Zahlen: 36 Prozent der Demenzfälle in Deutschland wären vermeidbar. Die neuen Analysen des DZNE markieren einen Paradigmenwechsel – von der Schicksalhaftigkeit hin zur aktiven Lebenslauf-Prävention.

Die Botschaft ist klar: Demenz ist kein unausweichliches Schicksal. Wer bestimmte Risikofaktoren gezielt beeinflusst, kann sein Erkrankungsrisiko dramatisch senken. Dabei rücken zwei neue Faktoren in den Fokus, die bisher unterschätzt wurden.

Lange konzentrierte sich die Prävention auf Bewegung und geistige Fitness. Doch die aktuelle Forschung hat die Liste der beeinflussbaren Risikofaktoren auf 14 erweitert. Besonders vielversprechend: Unbehandelter Sehverlust und hohes LDL-Cholesterin.

Neurologen betonen die klare Korrelation: Wer ab 40 Jahren konsequent erhöhte Cholesterinwerte senkt, schützt nicht nur sein Herz, sondern auch sein Gehirn. Überschüssiges Cholesterin begünstigt die Ablagerung schädlicher Proteine im Gehirn und erhöht das Risiko für vaskuläre Demenz.

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Ähnliches gilt fürs Sehen. Die sensorische Deprivation durch schlechtes Sehvermögen führt zu einem Rückgang der kognitiven Stimulation – ein direkter Wegbereiter für geistigen Abbau.

Deutschland-spezifische Risikoprofile identifiziert

Die DZNE-Analyse zeigt spezifische Muster für Deutschland. Zu den gewichtigsten Faktoren hierzulande zählen:

  • Hörverlust im mittleren Alter – oft ignoriert, aber mit gravierenden Folgen für die neuronale Vernetzung
  • Soziale Isolation – wachsendes Problem in einer alternden Gesellschaft
  • Bluthochdruck und Adipositas – klassische Zivilisationskrankheiten als Haupttreiber

Prof. René Thyrian vom DZNE fordert präzise Interventionen statt Gießkannenprinzip: “Prävention muss gezielt dort ansetzen, wo Risiken konzentriert sind.” Konkret bedeutet das flächendeckenden Zugang zu Hörgeräten und aggressivere Behandlung von Bluthochdruck.

GLP-1-Wirkstoffe als Hoffnungsträger?

Beobachtungsstudien aus Patientenregistern zeigen: Typ-2-Diabetiker unter GLP-1-Therapie (bekannt als „Abnehmspritzen” wie Semaglutid) erkranken seltener an Alzheimer als Patienten unter anderen Therapien.

Ob die Wirkstoffe tatsächlich neuroprotektive Eigenschaften besitzen, wird derzeit erforscht. Erste Daten deuten darauf hin, dass die Verbesserung der metabolischen Gesundheit – Blutzucker, Gewicht, Entzündungswerte – einen direkten Schutzschild für das Gehirn darstellt.

Der Hausarzt als Demenzvorsorge

Für Patienten bedeuten die neuen Erkenntnisse eine konkrete Handlungsanweisung: Der jährliche Check-up beim Hausarzt ist aktive Demenzvorsorge. Die Einstellung des Cholesterinspiegels – durch Ernährungsumstellung oder Statine – gehört zu den effektivsten Maßnahmen, die Menschen ab 40 ergreifen können.

Dasselbe gilt für Hör- und Sehtests. Was wie Routineuntersuchungen wirkt, entscheidet möglicherweise über die kognitive Gesundheit Jahrzehnte später.

Politische Dimension der Prävention

Demenzprävention kann nicht allein auf den Schultern des Einzelnen lasten. Faktoren wie Luftverschmutzung und Bildungsniveau erfordern politische Lösungen.

Experten erwarten für 2026 eine Zunahme personalisierter Präventionsprogramme. Bluttests, die Biomarker wie p-tau217 messen, könnten bald routinemäßig eingesetzt werden, um Risikopatienten früher zu identifizieren.

Die 14 beeinflussbaren Risikofaktoren

  1. Geringe Bildung
  2. Hörverlust
  3. Hohes LDL-Cholesterin
  4. Depression
  5. Traumatische Hirnverletzungen
  6. Bewegungsmangel
  7. Diabetes
  8. Rauchen
  9. Bluthochdruck
  10. Adipositas
  11. Übermäßiger Alkoholkonsum
  12. Soziale Isolation
  13. Luftverschmutzung
  14. Unbehandelter Sehverlust

Das Fazit der aktuellen Analysen ist eindeutig: Es ist nie zu früh und nie zu spät, das eigene Demenzrisiko zu senken. Der Schlüssel liegt in der Kombination aus Herzgesundheit, sensorischer Fitness und sozialer Einbindung.

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