Demenz, Fälle

Demenz: Bis zu 45 Prozent der Fälle sind vermeidbar

15.11.2025 - 03:39:12

Wissenschaftler belegen: Ein gesunder Lebensstil senkt das Demenzrisiko erheblich. Die gute Nachricht: Prävention funktioniert in jedem Alter – durch Ernährung, Bewegung und geistige Aktivität.

Angesichts weltweit steigender Demenzerkrankungen rückt die Prävention immer stärker in den Fokus. Eine wegweisende Analyse der Lancet Commission zeigt: Durch die Kontrolle von 14 modifizierbaren Risikofaktoren könnten bis zu 45 Prozent aller Demenzfälle weltweit verhindert oder verzögert werden. Diese Erkenntnis unterstreicht die enorme Bedeutung von Aufklärung und präventiven Maßnahmen – ein Leben lang.

Die identifizierten Risikofaktoren erstrecken sich vom jungen Erwachsenenalter bis ins hohe Alter:

Frühe Lebensjahre (unter 45):
* Geringe Bildung

Mittleres Lebensalter (45-65):
* Unbehandelter Bluthochdruck
* Übergewicht
* Übermäßiger Alkoholkonsum
* Kopfverletzungen
* Hörverlust
* Hohe LDL-Cholesterinwerte

Spätes Leben (über 65):
* Rauchen
* Depression
* Soziale Isolation
* Körperliche Inaktivität
* Luftverschmutzung
* Diabetes
* Sehbeeinträchtigungen

Experten betonen: Es ist nie zu spät, mit präventiven Maßnahmen zu beginnen. Ein Rauchstopp auch im fortgeschrittenen Alter senkt das Risiko noch, da Rauchen die Sauerstoffversorgung des Gehirns beeinträchtigt. Ebenso hilft die Behandlung von Hör- und Sehverlust durch entsprechende Hilfsmittel, die kognitive Gesundheit zu erhalten.

Mediterrane Kost und 150 Minuten Bewegung pro Woche

Zwei der wirksamsten Strategien: ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität. Die WHO empfiehlt eine mediterrane Kost – reich an Obst, Gemüse, Vollkorn, Nüssen und Fisch, arm an rotem Fleisch und gesättigten Fettsäuren. Diese Ernährungsweise wirkt sich positiv auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit aus. Das Motto lautet: Was gut für das Herz ist, ist auch gut für das Hirn.

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Die WHO rät zu mindestens 150 Minuten moderater oder 75 Minuten intensiver Bewegung pro Woche. Regelmäßiger Sport – ob Ausdauertraining, Krafttraining oder Gartenarbeit – verbessert die Durchblutung des Gehirns, fördert die Bildung neuer Nervenzellen und kann sogar die Gehirnstruktur positiv beeinflussen. Studien belegen: Körperlich aktive Menschen erkranken seltener an Demenz.

Sprachen lernen schützt das Gehirn

Ein aktives Gehirn ist widerstandsfähiger. Lebenslanges Lernen und kognitive Stimulation bauen eine sogenannte kognitive Reserve auf. Diese Reserve hilft dem Gehirn, altersbedingte Veränderungen und Schädigungen besser zu kompensieren.

Anstatt nur Kreuzworträtsel zu lösen, empfehlen Experten Aktivitäten, die das Gehirn wirklich fordern: das Erlernen einer neuen Sprache oder eines Musikinstruments. Eine kürzlich in Nature Aging veröffentlichte Studie belegt, dass Mehrsprachigkeit den Alterungsprozess verlangsamen kann.

Mindestens genauso wichtig ist soziale Interaktion. Regelmäßige Treffen mit Freunden und Familie, Gruppenaktivitäten oder ehrenamtliches Engagement fordern das Gehirn auf komplexe Weise und schützen vor sozialer Isolation – einem eigenständigen Risikofaktor für Demenz.

Paradigmenwechsel in der Gesundheitspolitik

Die wachsende Evidenz zur Prävention markiert einen Paradigmenwechsel. Während die Forschung nach Heilmitteln weitergeht, verschiebt sich der Fokus in der öffentlichen Gesundheitsstrategie zunehmend auf Risikoreduktion. Die WHO und nationale Gesundheitsbehörden entwickeln gezielte Leitlinien zur Aufklärung über beeinflussbare Risikofaktoren.

Diese Entwicklung erfordert ein Umdenken – individuell und gesellschaftlich. Maßnahmen zur Reduzierung von Luftverschmutzung, die Förderung von Bildung und die Schaffung von Umgebungen, die zu Bewegung und sozialer Interaktion anregen, sind Teil einer umfassenden Präventionsstrategie.

Bluttests und personalisierte Prävention

Die Zukunft der Demenzprävention liegt in der Personalisierung. Die Forschung konzentriert sich darauf, genetische Risikofaktoren wie das ApoE4-Gen besser zu verstehen und therapeutisch zu beeinflussen. Projekte arbeiten an Bluttests zur Früherkennung eines erhöhten Risikos – sie könnten in den kommenden Jahren eine gezieltere Beratung ermöglichen.

Gleichzeitig werden neue Medikamente entwickelt, die in frühen Krankheitsstadien das Fortschreiten der Alzheimer-Demenz verlangsamen. Experten gehen davon aus, dass die Kombination aus gesundem Lebensstil und zukünftigen medizinischen Innovationen die effektivste Waffe im Kampf gegen Demenz sein wird. Der Konsens ist klar: Prävention ist der Schlüssel – und die Zeit zu handeln ist jetzt.

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