DAX, Zitterpartie

DAX: Zitterpartie an der 200-Tage-Linie!

26.11.2025 - 18:34:30

Der deutsche Leitindex notiert knapp unter der wichtigen 200-Tage-Marke bei 23.480 Punkten. Banken stützen den Markt, während Industrietitel bremsen und alle auf US-Daten warten.

Der deutsche Leitindex vollzieht aktuell einen wahren Drahtseilakt. Anstatt einer befreienden Rallye erleben Anleger zur Wochenmitte ein nervöses Tauziehen um die wohl wichtigste langfristige Trendmarke im Chart. Während Teile des Marktes bereits auf Erholung setzen, blicken Marktteilnehmer gebannt über den Atlantik: Kippt die Stimmung, oder gelingt den Bullen im letzten Moment die Verteidigung des Aufwärtstrends?

Nervenkrieg um die technische Unterstützung

Die Situation könnte charttechnisch kaum brisanter sein. Der Markt sucht nach den jüngsten Turbulenzen händeringend nach einem Boden, doch die Unsicherheit bleibt greifbar. Im Zentrum des Geschehens steht der Kampf um die langfristige Trendrichtung.

Der Index notiert aktuell bei 23.480,39 Punkten und damit hauchdünn unter der psychologisch und technisch massiven 200-Tage-Linie, die bei 23.493 Punkten verläuft. Der minimale Abstand von lediglich -0,06% zu diesem gleitenden Durchschnitt verdeutlicht die Brisanz: Jeder Impuls kann jetzt über Wochenschlusskurse und damit über die mittelfristige Richtung entscheiden. Ein nachhaltiges Abrutschen unter diese Bastion würde das charttechnische Bild deutlich eintrüben.

Banken stützen, Industrie bremst

Während der Gesamtmarkt mit einem leichten Minus von -0,26% kämpft, zeigt sich unter der Oberfläche eine deutliche Sektorrotation. Anleger schichten Kapital gezielt um, was zu einer gespaltenen Marktentwicklung führt.

  • Commerzbank: Der Titel führt die Gewinnerliste an. Spekulationen über Konsolidierungen im europäischen Bankensektor und stabile Zinsaussichten treiben die Aktie an.
  • Siemens Energy: Die Erholungsrallye setzt sich fort, gestützt durch positive Kommentare zur Auftragsabwicklung.
  • Continental: Der Automobilzulieferer leidet weiterhin unter der Branchenschwäche und bremst den Index aus.
  • Fresenius Medical Care: Defensive Gesundheitswerte werden zugunsten zyklischerer Titel wie Banken abgestoßen.

Warten auf den Wall-Street-Impuls

Die Zurückhaltung der institutionellen Akteure ist kein Zufall. Das Handelsvolumen bewegt sich in durchschnittlichen Bahnen, da niemand vor den anstehenden US-Konjunkturdaten auf dem falschen Fuß erwischt werden will.

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Besonders die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Auftragseingänge für langlebige Güter aus den USA stehen im Fokus. Sollten diese Daten keine neuen Rezessionsängste schüren, könnte dies der notwendige Funke sein, um den DAX wieder nachhaltig über die 200-Tage-Linie zu hieven. Der Volatilitätsindex (VDAX-NEW) signalisiert mit Werten unter 20 zwar eine gewisse Grundruhe, doch die technische Lage bleibt fragil.

Entscheidend wird sein, ob die Wall Street am Nachmittag den Bullen in Frankfurt zur Seite springt oder ob der Verkaufsdruck die Oberhand gewinnt. Die Nulllinie ist in Sichtweite, doch der Durchbruch lässt noch auf sich warten.

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