DAX: Wachstumsrekord erreicht!

Nach dem bangevollen Blick auf die charttechnischen Abgründe atmen Anleger auf. Der deutsche Leitindex meldet sich eindrucksvoll zurück und startet eine dynamische Aufholjagd, die viele Pessimisten auf dem falschen Fuß erwischt haben dürfte. Ist das der Startschuss für die ersehnte Jahresendrally oder nur ein kurzes Strohfeuer vor der Feiertagspause in den USA?

Puma und Banken im Kaufrausch

Die Angst vor einem tieferen Absturz ist vorerst verflogen. Befeuert durch frische Zinssenkungshoffnungen aus den USA und positive Vorgaben aus dem Tech-Sektor, nutzten Investoren die jüngsten Rücksetzer als günstige Einstiegschance. Auch leise diplomatische Hoffnungsschimmer im Ukraine-Konflikt sorgten für Entspannung im Handelssaal.

Besonders die zyklischen Werte standen auf den Einkaufszetteln ganz oben:
* Puma: Der Sportartikelhersteller sprintete an die Spitze der Gewinnerliste. Überraschend starke Zahlen des US-Konkurrenten Urban Outfitters zerstreuten die Sorgen um die Konsumlaune.
* Commerzbank: Das Geldhaus profitierte von positiven Analystenkommentaren und erneut aufflammender Übernahmefantasie.
* Siemens Energy: Der Energietechnik-Konzern setzte seine beeindruckende Rally dank voller Auftragsbücher fort.

Doch nicht überall herrschte Feierstimmung. Der Automobilsektor bremste die Euphorie leicht aus. Werte wie Mercedes-Benz und Continental litten unter anhaltenden Zolldiskussionen und Sorgen um das China-Geschäft, während defensive Titel wie die Deutsche Telekom im “Risk-On”-Modus vernachlässigt wurden.

Wichtige Hürden genommen: Und jetzt?

Technisch war die Bewegung überlebenswichtig. Nachdem der Index zuvor gefährlich wackelte, konnten die Bullen das Ruder herumreißen.

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• Schlusskurs: 23.529,27 Punkte
• 200-Tage-Durchschnitt: 23.499,93 Punkte
• Abstand zur 200-Tage-Linie: +0,12 %

Mit dem Schlusskurs bei 23.529,27 Punkten hat sich der DAX hauchdünn, aber entscheidend über die viel beachtete 200-Tage-Linie gerettet. Für viele technische Algorithmen ist dies ein klassisches Kaufsignal, das weiteres Potenzial freisetzen könnte, solange diese Bastion hält. Der Blick richtet sich nun wieder vorsichtig nach oben, auch wenn der Abstand zum 52-Wochen-Hoch noch gut 4 Prozent beträgt.

Für den heutigen Donnerstag sollten Anleger jedoch keine neuen Feuerwerke erwarten. Da die Wall Street wegen “Thanksgiving” geschlossen bleibt, fehlen die entscheidenden Impulse aus Übersee. Händler rechnen mit deutlich sinkenden Umsätzen und einer Konsolidierung des erreichten Niveaus, da wichtige Wirtschaftsdaten heute Mangelware sind.

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