DAX, Aufprall

DAX: Harter Aufprall zum Monatsstart!

01.12.2025 - 18:34:31

Der deutsche Leitindex verliert deutlich und fällt unter den 200-Tage-Durchschnitt. Enttäuschende Industriedaten und Probleme bei Airbus drücken die Stimmung.

Der Start in den Dezember hätte für Anleger kaum ungemütlicher ausfallen können. Statt der erhofften Jahresendrallye dominieren zum Wochenauftakt tiefrote Vorzeichen und wachsende Nervosität auf dem Parkett. Ein toxischer Mix aus enttäuschenden Konjunkturdaten und Hiobsbotschaften beim Schwergewicht Airbus drückt die Stimmung massiv. Droht nach diesem Dämpfer nun der nachhaltige Rutsch unter wichtige charttechnische Schlüssellinien?

Industrie-Angst und Software-Sorgen

Verantwortlich für die trübe Stimmung sind vor allem frische Daten aus der Realwirtschaft. Der endgültige HCOB-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland enttäuschte mit 48,2 Punkten und verfehlte damit nicht nur die Prognosen, sondern verharrt auch weiterhin unter der kritischen Wachstumsschwelle. Die Sorge vor einer anhaltenden Industrierezession in Europas größter Volkswirtschaft ist zurück und würgt die Kaufbereitschaft der Investoren ab.

Doch nicht nur die Makrolage belastet. Auf Unternehmensebene sorgt Airbus für Unruhe. Berichte über dringende Software-Updates für tausende Jets und die damit verbundene Unsicherheit über finanzielle Folgen schicken die Aktie auf Talfahrt. Dieser Abverkauf zieht auch Zulieferer wie MTU Aero Engines mit nach unten. Gleichzeitig gerät der Rüstungssektor, bisher eine verlässliche Stütze des Marktes, ins Wanken: Bei Rheinmetall nutzen Anleger die hohen Kurse für Gewinnmitnahmen.

Folgende Faktoren prägen den heutigen Handelstag:

  • Konjunkturbremse: Deutscher Einkaufsmanagerindex signalisiert weiter Schrumpfung.
  • Airbus-Belastung: Software-Probleme verunsichern Investoren und drücken den Kurs.
  • Rüstungs-Korrektur: Gewinnmitnahmen bei Highflyern wie Rheinmetall.
  • Lichtblicke: Defensive Werte wie Merck KGaA und die DHL Group zeigen relative Stärke.

Charttechnik: Die Bullen zittern

Der Blick auf die nackten Zahlen offenbart den Ernst der Lage. Der Index hat nicht nur die Gewinne der Vorwoche abgegeben, sondern kämpft nun um seine mittelfristige Struktur. Mit einem aktuellen Kurs von 23.442,45 Punkten hat sich der Markt deutlich vom Schlusskurs am Freitag (23.836,79) entfernt.

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Besonders alarmierend für Charttechniker: Der Index ist unter den 200-Tage-Durchschnitt von 23.522,06 Punkten gerutscht. Diese Linie gilt oft als die letzte Bastion für den langfristigen Aufwärtstrend. Auch der 50-Tage-Durchschnitt bei 23.951,40 liegt mittlerweile in weiter Ferne. Die Volatilität zieht an, was die Nervosität der Marktteilnehmer unterstreicht.

Blick über den Tellerrand

Während Aktien unter Druck stehen, suchen Investoren Schutz in sicheren Häfen. Gold setzt seine Rekordjagd fort, während riskantere Assets wie Bitcoin deutlich korrigieren. Ob sich der DAX im Tagesverlauf stabilisieren kann, hängt nun maßgeblich von der Wall Street ab. Alle Augen richten sich auf die anstehenden ISM-Einkaufsmanagerdaten aus den USA. Sollten auch diese enttäuschen, könnte der Bruch der 23.500er-Marke nachhaltig bestätigt werden – ein Szenario, das die Bären endgültig ans Ruder lassen würde.

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