DataSnipper, Litera

DataSnipper, Litera & Co: KI revolutioniert Dokumenten-Automatisierung

02.12.2025 - 22:29:13

Unternehmen wie DataSnipper und Litera setzen neue Maßstäbe bei der automatisierten Dokumentenverarbeitung. Die heute vorgestellten Lösungen markieren einen Paradigmenwechsel: Weg von statischen Vorlagen, hin zu intelligenten Workflows, die Inhalte eigenständig formatieren und validieren.

Die Ankündigungen unterstreichen einen Branchentrend, der besonders für Finanz- und Rechtsabteilungen relevant ist. Statt manuell Daten aus PDFs zu übertragen oder Formatierungen nach Übersetzungen zu reparieren, übernehmen jetzt KI-Agenten diese zeitraubenden Aufgaben – direkt in vertrauten Umgebungen wie Microsoft Word und Excel.

Das Amsterdamer Unternehmen DataSnipper stellte heute “AI Extractions” vor – eine auf Microsoft Azure basierende Funktion, die unstrukturierte Dokumente wie Rechnungen oder Steuerformulare direkt in Excel-Tabellen verwandelt. Der Clou: Jeder extrahierte Wert bleibt mit seinem Quelldokument verknüpft.

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Für Wirtschaftsprüfer und Finanzexperten löst dies ein zentrales Problem. Bisher mussten sie Daten manuell aus verschiedensten Formaten in standardisierte Arbeitspapiere übertragen – fehleranfällig und zeitaufwendig. “AI Extractions versteht die Dokumentenstruktur unabhängig vom Layout”, erklärt CEO Vidya Peters. Die Technologie geht über simple Texterkennung hinaus: Sie erfasst den Kontext der Daten und erhält dabei automatisch die Prüfspur.

Das System unterscheidet sich von herkömmlicher OCR-Software durch seine Fähigkeit, auch chaotisch strukturierte Dokumente korrekt zu interpretieren. Kopier-Fehler bei Finanzdaten, ein notorisches Problem in der Berichterstattung, gehören damit der Vergangenheit an.

Litera verschmilzt SharePoint mit Dokumenten-Tools

Ebenfalls heute kündigte der Legal-Tech-Anbieter Litera die Integration von Microsoft SharePoint in seine Plattform “Litera One” an. Für Rechtsabteilungen und Kanzleien, die auf strikte Vorlagenverwaltung angewiesen sind, ist das ein bedeutender Schritt.

Die neue Verbindung ermöglicht Juristen den direkten Zugriff auf SharePoint-Dokumente, ohne die Litera-Oberfläche verlassen zu müssen. Das reduziert Reibungsverluste beim Abrufen und Formatieren komplexer Verträge erheblich. Bisher mussten Anwender zwischen verschiedenen Systemen wechseln – ein Umstand, der bei zeitkritischen Projekten zu Verzögerungen führte.

Mit dieser Brückenlösung reagiert Litera auf die zunehmende Bedeutung von Microsoft 365 als zentrale Arbeitsplattform im Rechtsbereich. Die Integration zwischen Dokumentenspeicher und den ausgefeilten Formatierungs-Tools, die Juristen täglich in Word nutzen, wird damit nahtlos.

Coca-Cola löst das Übersetzungs-Format-Problem

Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) präsentierte heute gemeinsam mit Bureau Works ein KI-Sprachportal, das eine chronische Schwachstelle automatisierter Übersetzungen behebt: zerstörte Formatierungen.

Das Portal ermöglicht Mitarbeitern, komplexe Präsentationen und formatierte Dokumente hochzuladen und übersetzte Versionen zu erhalten, die das ursprüngliche Layout bewahren. “Folien behalten ihre Logik, Dokumente ihre Hierarchie”, heißt es in der Mitteilung.

Wer schon einmal ein von KI übersetztes Dokument nachbearbeiten musste, kennt das Problem: Verschobene Absätze, zerrissene Tabellen, durcheinandergeratene Aufzählungen. CCEP adressiert damit eine wachsende Nachfrage nach KI-Lösungen, die nicht nur Inhalte transformieren, sondern auch visuelle und strukturelle Integrität respektieren.

Hypotheken-Branche automatisiert Dokumenten-Chaos

Der Kreditsektor erhielt heute ebenfalls eine Innovation: TRUE lancierte eine Lösung für die automatisierte Nachbearbeitung von Hypothekendokumenten. Das System zerlegt mehrhundert Seiten umfassende PDF-Pakete selbstständig in korrekt benannte Einzeldokumente, indexiert sie und validiert Unterschriften sowie Daten.

Laut Unternehmensangaben sinkt der manuelle Aufwand um bis zu 80 Prozent. Anders als bei herkömmlichen Vorlagen-Generatoren geht es hier um die intelligente Zerlegung und Organisation bereits abgeschlossener Dokumentenpakete – eine umgekehrte Automatisierung, wenn man so will.

Der Trend: Von Vorlagen zu “agentischen” Dokumenten

Diese Ankündigungen fügen sich in Microsofts Strategie für “Agentic AI” ein. Erst Ende November wurde bekannt, dass der Konzern Copilot auf Windows 11 um sprachgesteuerte Befehle erweitert. Die Richtung ist klar: Statische Word-Vorlagen weichen dynamischen Systemen, in denen KI-Agenten Inhalte aktiv managen.

DataSnipper macht Excel zu einem Dokumenten-Verstehenden System. Litera vereint Speicherung und Bearbeitung für Rechtsdokumente. Bureau Works verhindert Formatierungs-Kollaps bei Übersetzungen. “Die Innovation liegt nicht in der Geschwindigkeit, sondern in der Kohärenz”, betont Gabriel Fairman, CEO von Bureau Works.

Geschwindigkeit ist mittlerweile selbstverständlich – der Wettbewerbsvorteil liegt heute in Genauigkeit, Format-Integrität und nahtloser Integration mit Microsoft 365.

Ausblick: Selbstheilende Vorlagen

Für Anfang 2026 erwarten Branchenbeobachter, dass solche “agentischen” Fähigkeiten zum Standard werden. Seit Mitte November ist Microsofts “Agent Mode” für Word allgemein verfügbar – die Infrastruktur steht bereit für noch ausgeklügeltere Drittanbieter-Lösungen.

Denkbar sind “selbstheilende” Dokumentenvorlagen, die Formatierungsfehler eigenständig korrigieren oder Klauseln nach Gesetzesänderungen automatisch aktualisieren. Der menschliche Eingriff bei Routine-Dokumentenpflege würde damit weitgehend überflüssig. Die heute vorgestellten Integrationen legen genau dafür das Fundament.

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