Ergebnisse, Produktion/Absatz

Das zweite Quartal des Gabelstapler-Herstellers Kion DE000KGX8881 ist durchwachsen ausgefallen.

30.07.2025 - 11:42:37

Kion überrascht mit starkem Auftragseingang - Aktie gibt dennoch nach

Während Umsatz und Profitabilität etwas hinter den Markterwartungen zurückblieben, konnten die Frankfurter sich über überraschend viele Aufträge freuen. Dabei verzeichnete das lange Zeit kränkelnde Geschäft mit Lagertechnik und Lieferkettenlösungen in den drei Monaten bis Ende Juni einen Rekordauftragseingang, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Der im MDax DE0008467416 gelistete Konzern bestätigte seine Jahresprognose. Der Aktienkurs gab dennoch nach.

Während Analysten die verfehlten Erwartungen bei Umsatz und operativem Gewinn nicht so kritisch sahen, waren die Anleger enttäuscht. Die Aktie verlor gut zwei Prozent auf 51,10 Euro. Sie bewegt sich damit weiterhin in dem Korridor der vergangenen Wochen. Zuvor hatte sie sich wieder aufwärts gearbeitet, ausgehend vom im April erreichten Tief angesichts des Zoll-Schocks. Seit Jahresbeginn steht momentan ein Kurszuwachs von rund 60 Prozent zu Buche.

Er sei nicht allzu besorgt angesichts der unterschrittenen Umsatz- und Gewinnerwartungen, notierte Bernstein-Analyst Philippe Lorrain. Die Gründe dafür lägen schließlich nicht nur im Tagesgeschäft, sondern auch an Verwaltungs- und Bilanzierungseffekten. Sein Kollege Akash Gupta von JPMorgan verwies zudem auf Gegenwind durch Währungseffekte.

Gupta merkte stattdessen lobend an, dass Kion die zuvor gestiegenen Erwartungen nun nochmal deutlich übertroffen habe. Dies sei ein wichtiger positiver Aspekt im Quartalsbericht und unterstütze die Erholung des Marktes für Lagerautomatisierung. Die Markterwartungen an den Auftragseingang waren gestiegen, nachdem Kion vor einigen Wochen gegenüber Analysten eine starke Nachfrage signalisiert hatte.

Der Auftragseingang von Kion stieg im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast ein Drittel auf 3,5 Milliarden Euro. Der Umsatz sank derweil um knapp 6 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro, was Kion mit der zu Jahresbeginn noch schleppenden Auftragslage begründete.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um 14 Prozent auf 189 Millionen Euro zurück. Auf die Aktionäre entfiel mit 94 Millionen Euro über ein Drittel mehr an Gewinn, was an geringeren Zins- und Steuerzahlungen lag.

@ dpa.de

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