Produktion/Absatz, Wettbewerb

Das Innenministerium in Brandenburg lehnt eine Veröffentlichung der Anwaltskosten im Streit um das Protest-Camp am Tesla-Werk US88160R1014 in Grünheide ab.

15.05.2024 - 10:18:04

Streit um Tesla-Camp: Kosten für Anwälte werden nicht veröffentlicht

"Aussagen zu konkreten Kosten zur Rechtsverfolgung können wir Ihnen nicht nennen", schrieb ein Sprecher des Innenministeriums am Dienstag auf Anfrage. Er verwies auf eine Gerichtsentscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg aus dem Jahr 2019. Demnach stehe in einem solchen Fall der presserechtliche Auskunftsanspruch hinter der Verschwiegenheitspflicht des Rechtsanwalts zurück.

Die Versammlungsbehörde der Polizei hatte im April eine mehrseitige Beschwerdebegründung beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingereicht. Darin ging es darum, warum die Auflagen gegen das Camp gerechtfertigt seien. An der Begründung arbeitete auch eine Kanzlei mit.

Doch warum braucht das Land überhaupt externen juristischen Sachverstand? Es könne "Anwendungsfälle geben, in denen die Einholung externer rechtlicher Expertise für eine angemessene Aufgabenerfüllung erforderlich und gemäß den haushaltsrechtlichen Vorgaben wirtschaftlich ist", erklärte der Ministeriumssprecher. Die Prüfung der Erforderlichkeit und Wirtschaftlichkeit obliegt dabei in Verwaltungsrechtsstreitigkeiten der Behörde, die das Land vertritt. Im aktuellen Fall ist das das Innenministerium des Landes.

Das Verwaltungsgericht hatte vor Wochen die polizeilichen Auflagen für das Protestcamp am Rande der Fabrik kassiert. Das Gericht begründete die Entscheidung damit, dass die Auflagen nicht ausreichend begründet gewesen seien und die Schutzwürdigkeit des Protestes nicht ausreichend berücksichtigt worden sei. Dagegen hatte die Polizei Beschwerde beim OVG eingereicht. Eine Entscheidung steht nun aus. Die Polizei hatte von den Aktivisten unter anderem gefordert, die Baumhäuser aus Sicherheitsgründen abzubauen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Whatsapp droht in Russland das Aus - Meta-Konzern im Visier neuer Gesetze In Russland droht dem Messengerdienst Whatsapp aus dem Meta-Konzern US30303M1027 womöglich das Aus. (Politik, 18.07.2025 - 16:55) weiterlesen...

EU-Kommission gibt Orientierung für neue KI-Regeln ab August Wenige Wochen vor dem Start zentraler EU-Vorgaben für große KI-Modelle wie ChatGPT und Gemini hat die EU-Kommission Leitlinien zur Umsetzung der neuen Regeln vorgestellt. (Politik, 18.07.2025 - 14:26) weiterlesen...

Versicherer wollen längeres Alkoholverbot für junge Fahrer Angesichts vieler Verkehrsunfälle junger Autofahrer unter Alkoholeinfluss sprechen sich die Versicherer für eine Ausweitung des Alkoholverbots um vier Jahre aus. (Boerse, 18.07.2025 - 09:30) weiterlesen...

WDH: Versicherer wollen längeres Alkoholverbot für junge Fahrer. Satz des 1. Absatzes wurde einheitlich Geburtstag statt Lebensjahr geändert.)BERLIN - Angesichts vieler Verkehrsunfälle junger Autofahrer unter Alkoholeinfluss sprechen sich die Versicherer für eine Ausweitung des Alkoholverbots um vier Jahre aus. (Im 2. (Boerse, 18.07.2025 - 08:56) weiterlesen...

Versicherer wollen längeres Alkoholverbot für junge Fahrer Angesichts vieler Verkehrsunfälle junger Autofahrer unter Alkoholeinfluss sprechen sich die Versicherer für eine Ausweitung des Alkoholverbots um vier Jahre aus. (Boerse, 18.07.2025 - 06:13) weiterlesen...

Versandapotheke durfte mit Prämien locken Eine im EU-Ausland ansässige Versandapotheke durfte Kunden in Deutschland vor mehr als zehn Jahren Bonusprämien auf rezeptpflichtige Medikamente gewähren. (Boerse, 17.07.2025 - 12:38) weiterlesen...