Finanzierung/Investitionen, Ergebnisse

Das Gericht der EU hat die Genehmigung milliardenschwerer staatlicher Corona-Hilfen für den Lufthansa DE0008232125-Konkurrenten Air France und die Muttergesellschaft Air France-KLM für nichtig erklärt.

20.12.2023 - 13:39:17

Jetzt auch Air France: EU-Gericht kassiert Corona-Hilfen-Erlaubnis

Die Europäische Kommission habe die möglichen Auswirkungen auf den Wettbewerb nicht mit ausreichender Wachsamkeit geprüft, teilte das Gericht am Mittwoch in Luxemburg mit. So seien zum Beispiel die Begünstigten der staatlichen Beihilfen unzutreffend bestimmt worden.

Bereits im Mai hatte das Gericht die Kommissionserlaubnis für staatliche Corona-Hilfen für die Lufthansa für unzulässig erklärt. Diese geht allerdings noch vor dem Europäischen Gerichtshof gegen das Urteil vor, weswegen der Fall noch nicht endgültig geklärt ist. Wenn es bei den Entscheidungen bleibt, müssten die Staaten die Staatshilfe zurückfordern.

Geklagt gegen die Kommissionsentscheidung zugunsten von Air France und Air France-KLM FR0000031122 hatten die Fluggesellschaften Ryanair IE00BYTBXV33 und ihr Tochterunternehmen Malta Air. Sie argumentierten, die von den Wettbewerbshütern der Behörde genehmigten Maßnahmen seien nicht mit EU-Recht vereinbar.

Bei der Genehmigung der EU-Kommission ging es nach Angaben des Gerichts um eine staatliche Garantie für ein Darlehen in Höhe von vier Milliarden Euro für Air France sowie um ein Gesellschafterdarlehen an die Fluggesellschaft über einen Höchstbetrag von drei Milliarden Euro. Außerdem hatte Frankreich demnach eine Einzelbeihilfe in Form einer Rekapitalisierung von Air France und der Holding Air France-KLM in Höhe von insgesamt vier Milliarden Euro angemeldet.

Das Gericht kritisierte nun konkret, die Kommission habe die Begünstigten der staatlichen Beihilfen unzutreffend bestimmt, weil sie in dem ersten Fall lediglich Air France und nicht die Holding Air France-KLM zu den Begünstigten zählte. Im zweiten Fall fehlte dem Gericht als Begünstiger die Tochter KLM.

Das Urteil des Gerichts kann noch vor dem Europäischen Gerichtshof angefochten werden. In dem Fall der Lufthansa hatte es unter anderem erklärt, die Wettbewerbshüter hätten genauer prüfen müssen, ob die Lufthansa noch eigene Sicherheiten hatte, um sich selbst Kredite zu verschaffen. Außerdem sei die Marktstellung der Lufthansa an einzelnen Flughäfen nicht ausreichend überprüft worden.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

RWE verzeichnet wie erwartet Einbußen - Schwaches Handelsergebnis ESSEN - Der Energiekonzern RWE DE0007037129 hat im ersten Quartal einen Rückgang des operativen Gewinns hinnehmen müssen. (Boerse, 15.05.2025 - 16:40) weiterlesen...

RWE verzeichnet wie erwartet Einbußen - Schwaches Handelsergebnis ESSEN - Der Energiekonzern RWE DE0007037129 hat im ersten Quartal einen Rückgang des operativen Gewinns hinnehmen müssen. (Boerse, 15.05.2025 - 12:57) weiterlesen...

RWE verzeichnet wie erwartet Einbußen - Schwaches Handelsergebnis Der Energiekonzern RWE DE0007037129 hat zum Jahresstart einen Rückgang des operativen Gewinns hinnehmen müssen. (Boerse, 15.05.2025 - 09:40) weiterlesen...

Eon steigert operativen Gewinn und Investitionen - Ziele bestätigt ESSEN - Höhere Investitionen und kälteres Wetter haben dem Energieversorger Eon DE000ENAG999 zu einem Ergebnissprung im ersten Quartal verholfen. (Boerse, 14.05.2025 - 13:54) weiterlesen...

Deutsche Pfandbriefbank erwägt Ausstieg aus US-Geschäft Die Deutsche Pfandbriefbank DE0008019001 (pbb) stellt angesichts der Wirtschaftsentwicklung unter US-Präsident Donald Trump ihr Geschäft in den Vereinigten Staaten in Frage. (Boerse, 14.05.2025 - 11:39) weiterlesen...

Presse: Roche stellt US-Investitionen wegen Preissenkungen infrage Die schweizerischen Pharmakonzerne Roche CH0012032048 und Novartis CH0012005267 planen in den USA milliardenhohe Investitionen, auch in der Hoffnung, bei der Regierung von US-Präsident Donald Trump etwa in Zollfragen Goodwill zu ernten. (Boerse, 13.05.2025 - 21:10) weiterlesen...